187 
in Amerika, welcher nachts größere Thiere überfällt und deren 
Blut saugt, und der fliegende Hund aus den ostindischen 
Inseln, welcher scharenweise die Obstbäume plündert. 
1. Was ist das Eigenthümliche der Fla tterthiere? — 2. Fressen 
die Fledermäuse auch Speck? — 3. Warum sollte man die Fledermäuse 
nicht verfolgen? — 4. Warum zählt man die Flatterthiere nicht zu den 
Raubthieren? 
§. 19. Die Ordnung der Affen. 1. Der gemeine 
türkische Affe ist 1/2 m lang, schmächtig und hochbeinig. Er 
hat an allen 4 Gliedmaßen Hände, d. h. sie sind mit einem 
Daumen versehen. Die Nägel sind platt. Die Augen sind nach 
vorn gerichtet. Er kann sich aufrichten und längere Zeit auf den 
Hinterfüßen stehen. Das Gebiß ist vollständig. Seine Heimat 
ist Nordafrika, doch findet er sich auch auf dem Felsen von 
Gibraltar. Seine Nahrung sind Früchte und Jnsecten. Bären- 
und Kameelführer bringen ihn oft zu uns. Er ist schnell in 
seinen Bewegungen, schlau und listig. Dieser Affe ist mit kurzen 
Haaren bedeckt und hat eine gelbgraue Farbe. — 2. Die Affen 
haben Plattnägel, ein vollständiges Gebiß und mindestens an den 
Hinterfüßen, viele auch an den Vorderfüßen Daumen. Ihre Ge¬ 
stalt ist der der Menschen ähnlich; aber da sie fast überall be¬ 
haart sind, sehr lange, vorzugsweise zum Klettern geeignete Glied¬ 
maßen, starke Zähne, einen großen Mund und rückwärts gedrückten 
Schädel haben, so ist ihr Ansehen durchaus thierisch, ohne das 
edle menschliche Ebenmaß. Sie bewohnen die Wälder Asiens, 
Afrikas und Amerikas, nähren sich von Früchten, Jnsecten und 
Würmern, klettern geschickt, ahmen gern alles nach, lassen sich 
jung zähmen und sind gelehrig, neugierig, listig und boshaft. — 
3. Zn den wichtigsten gehören Orang-Utan, rothbraun, lange 
Vorderarme, 1,3 m hoch, auf Borneo, scheu; Gorilla, bis 
2 m hoch, größter und gefährlichster Affe, in Guinea; Pavian 
mit kurzem Schwänze und langer Schnauze; Meerkatzen mit 
langem Schwänze rc. 
1. Welche Merkmale haben die Affen? — 2. Was sind Hände? — 3. 
Was ist ein Daumen? — 4. Welche Ordnungen der Sängelhiere haben 
wir bislang kennen gelernt? — 5. Worin gleichen und wie unterscheiden 
sich: Raubthiere, Flatterthiere, Affen? 
§. 20. Die Ordnung der Nagethiere. 1. Das Eich¬ 
hörnchen hat keine Eckzähne, sondern oben und unten zwei lange 
gebogene, mit meißelartiger Schneide versehene Nagezähne, 
welche nach außen härter als nach innen sind und von der Wurzel 
aus immer nachwachsen; sie werden fortwährend durch Nagen ab¬ 
genutzt. Die Backenzähne sind schmelzfaltig, d. h. der 
Schmelz durchdringt in Falten den Zahn, so daß die Höcker 
härter sind und sich weniger leicht wegnutzen als die Vertiefungen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.