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in Amerika, welcher nachts größere Thiere überfällt und deren
Blut saugt, und der fliegende Hund aus den ostindischen
Inseln, welcher scharenweise die Obstbäume plündert.
1. Was ist das Eigenthümliche der Fla tterthiere? — 2. Fressen
die Fledermäuse auch Speck? — 3. Warum sollte man die Fledermäuse
nicht verfolgen? — 4. Warum zählt man die Flatterthiere nicht zu den
Raubthieren?
§. 19. Die Ordnung der Affen. 1. Der gemeine
türkische Affe ist 1/2 m lang, schmächtig und hochbeinig. Er
hat an allen 4 Gliedmaßen Hände, d. h. sie sind mit einem
Daumen versehen. Die Nägel sind platt. Die Augen sind nach
vorn gerichtet. Er kann sich aufrichten und längere Zeit auf den
Hinterfüßen stehen. Das Gebiß ist vollständig. Seine Heimat
ist Nordafrika, doch findet er sich auch auf dem Felsen von
Gibraltar. Seine Nahrung sind Früchte und Jnsecten. Bären-
und Kameelführer bringen ihn oft zu uns. Er ist schnell in
seinen Bewegungen, schlau und listig. Dieser Affe ist mit kurzen
Haaren bedeckt und hat eine gelbgraue Farbe. — 2. Die Affen
haben Plattnägel, ein vollständiges Gebiß und mindestens an den
Hinterfüßen, viele auch an den Vorderfüßen Daumen. Ihre Ge¬
stalt ist der der Menschen ähnlich; aber da sie fast überall be¬
haart sind, sehr lange, vorzugsweise zum Klettern geeignete Glied¬
maßen, starke Zähne, einen großen Mund und rückwärts gedrückten
Schädel haben, so ist ihr Ansehen durchaus thierisch, ohne das
edle menschliche Ebenmaß. Sie bewohnen die Wälder Asiens,
Afrikas und Amerikas, nähren sich von Früchten, Jnsecten und
Würmern, klettern geschickt, ahmen gern alles nach, lassen sich
jung zähmen und sind gelehrig, neugierig, listig und boshaft. —
3. Zn den wichtigsten gehören Orang-Utan, rothbraun, lange
Vorderarme, 1,3 m hoch, auf Borneo, scheu; Gorilla, bis
2 m hoch, größter und gefährlichster Affe, in Guinea; Pavian
mit kurzem Schwänze und langer Schnauze; Meerkatzen mit
langem Schwänze rc.
1. Welche Merkmale haben die Affen? — 2. Was sind Hände? — 3.
Was ist ein Daumen? — 4. Welche Ordnungen der Sängelhiere haben
wir bislang kennen gelernt? — 5. Worin gleichen und wie unterscheiden
sich: Raubthiere, Flatterthiere, Affen?
§. 20. Die Ordnung der Nagethiere. 1. Das Eich¬
hörnchen hat keine Eckzähne, sondern oben und unten zwei lange
gebogene, mit meißelartiger Schneide versehene Nagezähne,
welche nach außen härter als nach innen sind und von der Wurzel
aus immer nachwachsen; sie werden fortwährend durch Nagen ab¬
genutzt. Die Backenzähne sind schmelzfaltig, d. h. der
Schmelz durchdringt in Falten den Zahn, so daß die Höcker
härter sind und sich weniger leicht wegnutzen als die Vertiefungen.