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und Eintrocknen weiß wird. Das ist Pottasche. Sie besteht 
aus kohlensaurem Kali, (KO, C02) ist also ein Salz.— 
Aus der gereinigten Pottasche gewinnt man Kali, wenn man 
einer wässerigen Lösung derselben so lange gebrannten Kalk 
(CaO) zusetzt, bis dieser dem Salze alle Kohlensäure entzogen 
hat und selbst zu kohlensaurem Kalk, Kreide (CaO, C02) 
geworden ist, der sich als unlösliches Pulver niederschlägt. Das 
Kali bleibt in der Lösung zurück und bildet eine Lauge, Ae tz- 
kalilau ge. Sie wirkt ätzend auf Thier- und Pflanzenstoffe, zer¬ 
stört den Schmutz der Wäsche und bildet einen wesentlichen Be¬ 
standtheil der weichen Seife. — b. Festes Kali, Aetzkali (KO), 
bildet eine weiße, krystallinische Masse, welche in der Hitze schmilzt. 
Kali ist die stärkste Base und bildet mit vielen Säuren 
Salze, aa. Salpeter ist salpetersaures Kali (KO, 
N05). Zur Darstellung des Salpeters mengt man Mauer- 
schult, Kalk, Schlamm, Mistjauche, Blut und andere 
thierische Abfälle, schichtet Haufen daraus und begießt sie von 
Zeit zu Zeit mit Wasser. In diesen Haufen bildet sich zunächst 
Ammoniak (§. 69), und aus diesem und dem Sauerstoff der 
Luft entsteht salpetersaurer Kalk, der durch Pottasche in salpeter¬ 
saures Kali umgewandelt wird. — Salpeter wird (siehe Natur- 
gesch. §. 103) vielfach gebraucht, unter andern auch zur Bereitung 
des Schießpulvers. Schießpulver ist ein inniges Gemenge 
von Salpeter, Schwefel und weicher Holzkohle. Die 
Kohle wird zu feinem Staub zermalmt; dann wird Schwefel 
hinzugesetzt, welcher ebenfalls zerkleinert und mit der Kohle innig 
vermengt wird. Diesem Gemenge setzt man nun Salpeter hinzu, und 
nachdem die drei Bestandtheile zu einem gleichmäßigem Staube zerrieben 
sind, wird derselbe mit Wasser befeuchtet, zu Kuchen gepreßt und ge¬ 
trocknet. Dieseckrockenen Stücke zerschlägt man in kleinere, sortiert sie 
durch verschiedene Siebe und glättet und rundet die Körner in großen 
Fässern durch drehende Bewegung derselben. Das Pulver 
(des deutschen Militärs) besteht aus 75 Theilen Salpeter, 13,5 
Theilen Kohle und 11,5 Theilen Schwefel. Beim Abbrennen 
des Pulvers bilden sich fast nur Gase. Diese nehmen einen 
viel mal größeren Raum ein, als das Pulver; daher 
schleudern sie mit ungeheurer Kraft ein Geschoß (eine Kugel re.) 
aus dem Laufe eines Geschützes, bb. Chlor saures Kali 
(KO, C105) dient zur Gewinnung des Sauerstoffes und 
zur Bereitung der Reib Zündhölzchen, cc. Schwefel¬ 
saures Kali ist der Hauptbestandtheil des Alauns (siehe Natur- 
gesch. §. 103). dd. Kleesalz (kleesaures Kali) enthält die 
Säure des Sauerklee's (Oxalis); es dient zur Entfernung 
der Dintenflecke aus der Wäsche; es ist sehr giftig. — c. Das
	        
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