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reiche Steinkohlen- und Eisenlager. Ackerbau (neben Getreide
viel Flachs und Zuckerrüben) und Industrie (Weberei, Töpferei,
Eisenwaren rc.) blühend; bedeutende Schafzucht. Etwa ^/7 Acker,
7g Wiesen und Weiden, V4 Wald.
1. Reg.-Bez. Oppeln (Oberschlesien), liefert jährlich an 2000 Mark
Silber, 80 000 Ctr. Blei, 800 000 Ctr. Zink. — Viele Töpfereien und
Glashütten. — Oppeln a. d. Oder, 12 000 E.; Beutheu, 19 000 E.,
Gleiwitz, 14000 E-, beide mit großartigen Eisenwerken. In der Nähe
die ganz bedeutenden Bergwerksorte Tarnowitz, Laurahütte, Königs¬
hütte (26 000 E.). Ko sel, 4800 E., bislang Festung. Neiße a. d.
Neiße, 20 000 E., Festung, Pulver- und Gewehrfabrik.
2. Reg.-Bez. Breslau (Mittelschlesien), in dem gebirgigen Theile
gewerbreiche Dörfer und kleine Städte. Breslau, 240 000 E., dritte
Hauptstadt der Monarchie; Mittelpunkt des schlesischen Handels, Wollmärkte;
Universität. Glatz, 13 000 E-, bislang Festung (Glatzer Kessel). Dorf
Langenbielau, 13 000 E., hat an 2000 Webstühle. Kreis Walden¬
burg (über 15600 E. auf 1 Hs-M-), hat bedeutende Steinkohlengruben. —
Schlachten bei Mollwitz (1741), Hohenfriedberg (1745) und Leuchen (1757).
3. Reg.-Bez. Liegnitz (Niederschlesien). Liegnitz a. d. Katzbach,
31 000 E. — Wahlstadt a. d. Katzbach: Mongolen 1241, Blücher 1813.
— Görlitz a. d. Neiße, 45000 E. Grünberg, 12000 E>, Weinbau. —
Gr.-Glog au, 18000 E., Festung. — Bunzlau, 10000 E. Töpferei.
1. Durch welche Provinzen fließt die Oder? — 2. Gieb an, in welchen
Provinzen ihre wichtigsten Nebenflüsse münden! — 3. Nenne Städte an der
Oder und ihren Nebenflüssen? — 4. Gieb die Eisenbahnen an, die von
Breslau und Posen ausgehen!
VI. Provinz Sachsen, 458 ^-Meilen, 2.172000 E., meist
evangelisch. Nördliche HäPe eben, südliche gebirgig. Von
Sachsen eingeschlossen: Anhalt, Theile von Braunschweig,
Schwarzburg-Sondershausen, Weimar, Gotha; getrennt liegen:
Kreis Ziegenrück und Suhl. — Etwa 1/2 Acker, 1/5 Wiese und
Weide, Vs Wald, das Uebrige unbebaut. — Rübenzucker-Fabri¬
kation. Viel Salz; Silber bei Mansfeld.
1. Reg.-Bez. Magdeburg. Im Norden die Altmark mit der Haupt¬
stadt Salzwedel, 8200 E. — Magdeburg a. d. Elbe, 123 000 E.,
starke Festung, Tilly 1631; Magdeburger Börde sehr fruchtbar;
Rübenzucker. Bei Staßfurt a. d. Bode ein 300 m mächtiges Salzlager;
in Schönebeck a. d. Elbe, 11000 E., die größte Saline Preußens.
Stendal, Eisenbahnknotenpunkt. Halber st adt, 28 000 E., Dom. Asch ers¬
tehen, Hauptort der Grafen von Ascanien (hier die Provinz nur 1 Meile
breit). Quedlinburg, 17 000 E., Heinrichs I. Grab. Sämereien.
2. Reg.-Bez. Merseburg, der östliche Theil der südlichen Hälfte,
1815 vom Königreich Sachsen an Preußen abgetreten. Merseburg a. d.
Saale, 14 000 E., Hnnnenschlacht 933 (im Dorfe Keuschberg noch alljähr¬
lich eine Feier zum Andenken an diesen Sieg). Schlachten bei Lützen 1632,
Roßbach 1757, Gr. Görschen 1813, Auerstädt 1806. Halle a. d. Saale,
61 0000 E., Universität» Franckesche Stiftungen, Saline. Eisleben,
14000 E., Luthers Geburts- und Sterbeort. — Wittenberg a. d. Elbe,
12 000 E., Luther. Torgau a. d. Elbe, 11 000 E., Festung. Schlacht 1760.
Mühlberg, Schlacht 1547. — Schulpforte, berühmtes Gymnasium.
3. Reg.-Bez. Erfurt. Erfurt, 48 000 E., ehemalige Hauptstadt
Thüringens, Gartenbau (Kresse), Dom. Langensalza, 10000 E., Schlacht