140 Forstbaumzucht.
Zur Pflege begieße man die Baumpflam
zen mit Wasser, und lege Reisig über sie, um
die Sonnenhitze zu mindern. Man reinige sie
von Unkraut, und sichere sie gegen Thiere. Ge¬
gen die Winterkalte überstreue man sie quer
Hand hoch mit Laub, und bedecke sie mit Rei¬
sig; das Reisig wird im Frühlinge abgenom¬
men, die Laubdecke aber bis zum Austrieb der
Blatter gelassen. Hat der Frost mehrere Pflan¬
zen ausgezogen, drücke man sie beym Thau¬
wetter wieder behutsam in den Boden; im Win¬
ter lasse inan den häufigen Schnee behutsam
wegschaufeln, und verschaffe im Frühjahre dem
Schneewaffer Abzug.
3.
Was hat man
zur Wart der
Baumpflanzen
zu thun?
§.2.
Von einzelnen Bäumen.
Eiche.
Die Eiche ist der größte und dauerhafteste
inländische Baum, der zu seiner Vollkommen¬
heit 200 Jahre braucht, und über 500 Jahre
alt wird. Das Holz dient vorzüglich zu Was¬
serbauten, Maschinen, verschiedenen Gerath-
schaften und Arbeiten.
Das stärkste Holz gibt die Eiche auf ei¬
nem lockern, mehr trocknen als feuchten Bo¬
den, und au der Mittagsseite eines Waldab¬
hanges.
Versuche bewiesen, daß Eichenholz, im De¬
zember und Jänner gefallt, am saftreicbsten
und schwersten; imJuly gefallt am leichtesten ist.
y.
Was ist von der
Eiche im allge¬
meinen zu sa¬
gen?
10.
Welche Lage ist
der Eiche vor-
theilhaft?
11.
Wann ist die
Zeit des Fäl-
leus der Eiche?
Buche. 12.
Die Buche liebt einen schwarzen, etwas ^ 'die Buche"
frischen Boden, und dient nicht blos zu Breun-huid wozu dient
und Kohlholz, sondern auch zum Bearbeiten. >sic besonders?