gewebt, Löffel geschnitzt, kostbare Uhren hergestellt, Bürsten, Pinsel und andere 
Sachen verfertigt. Von Annaberg und Umgebung werden all die kleinen Sachen, 
die zum Schmuck von Kleidern dienen, bis nach Amerika versandt. Die durch 
Barbara Uttmann eingeführte Spitzenklöppelei ist zurückgegangen, vielfach ist an 
ihre Stelle die Herstellung von feinen Stickereien getreten. 
b) Im unteren Erzgebirge, dem Sächsilchen Berg- und Hügelland, reiht 
sich Dorf an Dorf, Stadt an Stadt. Da rauchen die Schornsteine, rasseln die 
Maschinen. Der fruchtbare 
Boden birgt in seinem In— 
nern reiche Schätze: Silber, 
Blei und Kohlen. Zun 
Plauenschen Grunde 
bei Dresden und in der 
Nähe von Zwickau schaffen 
fleißige Bergleute aus über 
hundertGruben die „schwar⸗ 
zen Diamanten“ zutage, die 
nicht nur für die zahlreichen 
Huͤrtenwerke, in denen 
aus heimischen und fremden 
Erzen die verschiedenen 
Metalle gewonnen werden, 
das Brennmaterial liefern, 
sondern auch die Grundlage 
für eine rege Eisen- und 
Textilindustrie geworden 
sind. Die Textilindustrie 
ist der Haupterwerbszweig. 
Da werden Flanelle, Tep— 
piche, Wachstuche, Bucks— 
kins, Kleiderstoffe, Hand— 
schuhe, Strümpfe und 
tausend andere Dinge ver— 
fertigt, die sogar nach 
Brasilien und Australien 
hin versandt werden. Der 
auptort dieser großarti— 
Vlewaslti⸗ 3 Gewerbtatigkeit ist 
Chemnitz (287 T.), das „sächsische Manchester“. Daneben sind aber auch 
Glauchau, Reichenbach und Plauen (121 T.) sehr lebhafte Fabrikstädte. Infolge 
der großartigen Fabriktätigkeit hat Sachsen die dichteste Bevölkerung unter allen 
europäischen Staaten. 
c) Das SElbsandsteingebirge. Auf der Grenze zwischen Böhmen und 
Sachsen durchbricht die Elbe das Sandsteingebirge, das sich wie ein Keil zwischen 
das Erz- und Lausitzer Gebirge einschiebt. Ehemals war die ganze Sandstein⸗ 
masse eine einzige große Platte, aus einzelnen übereinander lagernden Sandstein⸗ 
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