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nach außen um. Zugleich fließt ein weißlicher Milchsaft heraus. Solcher Saft 
findet sich in allen Pflanzenteilen. Er hat einen scharfen, widerlichen Geschmack 
und bildet ein Schutzmittel gegen manche kleine Tiere. 
3. Die Blüte ist eine Korbblüte. (S. 33.) Jedes Blättchen hat oben die 
Gestalt einer Zunge und ist unten wie eine Röhre geformt. Diese Röhre ist von 
einem Haarkranze umgeben, der die Stelle des Kelches vertritt. Später wächst 
der Fruchtknoten oben zu einem langen Stiele aus und hebt den Haarkelch in 
die Höhe. Diese Kelche bilden in der Kindersprache die sogenannte „Laterne“, 
die auszupusten den Kindern viel Vergnügen macht. Da viele Blüten beieinander 
stehen, so leuchten sie mit ihrer gelben Farbe weithin und laden die Insekten 
zum Honigmahle. Diese stellen sich auch zahlreich ein. Unter ihnen auch die 
Larven des Maiwurms oder Ölkäfers. Man nennt sie auch Bienenläuse. Sie 
warten hier nämlich auf das Bienchen. Kommt ein solches, so hängen sie sich an 
dessen Haaren fest und lassen sich so in den Bienenkorb tragen. Sobald dann die 
Biene eine Zelle nebst Ei und Honig mit einem Deckel verschließen will, gleitet 
eine Larve in die Zelle und läßt sich dort einschließen. Nun zehrt sie vom Honig, 
wächst heran, verpuppt sich und kommt endlich als Käfer hervor. 
85. Ausbreitung des Samens. 
Es ist gar wunderbar, wie die Natur für die Ausbreitung des Samens 
sorgt. So hat sie z. B. die Früchtchen des Löwenzahns mit einer zierlichen 
Haarkrone versehen, und jeder leise Luftzug ist daher imstande, sie mit sich fort— 
zuführen und anderswo einzupflanzen. Nicht selten treibt sie der Wind auf hohe 
Mauern und Türme, und häufig beginnen sie dort zu wachsen, wenn sich nur 
eine Handvoll Erde oder ein Mauerspalt darbietet. Die Früchte des Ahorns 
und der Esche, die Samen der Kiefer und Birke sind mit Flügeln ausgestattet 
und können daher ebenfalls leicht vom Winde bewegt werden. Beim Zweizahn 
und bei der Klette hängen sich die Samen mit ihren Häkchen an die Kleider der 
Menschen oder an die Felle der Tiere und lassen sich so von Ort zu Ort tragen. 
Auch der Eichelhäher trägt zur Verbreitung des Samens bei, indem er nämlich 
im Herbste Vorräte von Eicheln in der Erde oft so gut verbirgt, daß er sie im 
Winter gar nicht wieder aufzufinden vermag. 
86. Bewegungserscheinungen bei den Pflanzen. 
1. Zu dem Wunderbarsten im Pflanzenleben gehören die Bewegungs— 
erscheinungen, die wir bei manchen Pflanzen wahrnehmen. So schließt 3Bder 
Löwenzahn jeden Abend seine Blüten, und erst mit der aufgehenden Sonne öffnet 
er sie wieder. Bei trübem, regnerischem Wetter sind die Blüten auch am Tage 
geschlossen. Der Schaft biegt sich dann etwas, so daß die Blume nickend wird. 
Die Blüten sind so vor zu starker Wärmeausstrahlung und der Pollen und 
Honig gegen Regen geschützt. Ganz ähnlich verhalten sich Habichtskraut, Wiesen— 
bocksbart, Winde usiw. Der rote Wiesenklee hebt seine Blätter zur Nachtzeit 
langsam nach oben und senkt sie dann wieder— Nicht mit Unrecht spricht man 
deshalb von einem Blumenschlafe. Bei vielen Pflanzen tritt er zu ganz 
bestimmten Stunden ein. Die Teichrose öffnet z. B. ihre Blüten Morgens um 
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