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3. Fang. Die Seeleute hassen den Hai und töten ihn, wo sie nur können.
Man fängt die Haifische mit Angelhaken, die an einer starken Kette befestigt sind.
Als Köder dient ein Stück Speck oder faules Fleisch. Der Haifisch beißt sehr
leicht an. Sobald er aber die Angel spürt, gebärdet er sich wie rasend. Zu—
weilen dreht er sich mit solcher Schnelligkeit um sich selbst, daß die Kette zerreißt.
Von einem kleinen Boote aus darf man daher den Fang des Haifisches nicht
wagen. Mittels einer Winde wird der gefangene Hai etwa zur Hälfte aus dem
Wasser gezogen und so lange schwebend erhalten, bis er sich abgemattet hat.
Dann haut man ihm den Schwanz ab und tötet ihn vollends.
152. Der Stör.
Der Stör wird 3—5 m lang und ist mit einer rauhen Haut und fünf Längs—
reihen von Knochenschilden bedeckt. Er lebt im Mittelmeere, im Atlantischen
Ozean und in der Nord- und Ostsee. Zur Laichzeit, im April und Mai, steigt er
im Rhein, in der Elbe und Oder stromaufwärts. Man fängt ihn in starken Netzen.
Sein Fleisch ist wohlschmeckend. Aus seiner Blase bereitet man Leim, aus den
Eiern Kaviar. — Im Schwarzen und Kaspischen Meere lebt eine Abart des Störs,
der Hausen. Er steigt zur Laichzeit in die Flüsse hinauf, die in das Schwarze und
Kaspische Meer münden. Bei Astrachan fängt man in der Wolga allein jährlich
100000 Hausen, von denen mancher an 20 kg Kaviar liefert. Der Farbe nach
unterscheidet man schwarzen, weißen und rötlichen Kaviar; der schwarze ist der beste.
153. Die Auster.
Die Auster findet sich fast in allen Meeren der gemäßigten Zone. Sie liegt
in der Regel nahe der Küste auf flachem Grunde. Än einigen Stellen sind die
Austern mit Felsen oder mit anderen Austern verwachsen, an anderen Orten
liegen sie frei auf dem Boden. Nicht selten findet man Millionen dieser Tiere
ziemlich dicht beisammen; solche Lager heißen Austernbänke. In England und
Frankreich werden die Austern in besonderen Bassins (Parks) gezüchtet. Auch in
der Nordsee hat man damit begonnen, und in den Waiten bei Schleswig-Holstein
liegen an 50 Austernbänke, von denen einige 2 —3 km lang sind. Die Austern
werden besonders als Leckerbissen in die großen Städte verschickt. Man beträufelt
sie mit Zitronensaft und verspeist sie dann lebendig.
154. Der gemeine Seeltern.
Er hat seinen Namen von den fünf strahlenförmigen Armen seines Körpers.
Am Ende jedes Armes sitzt ein Auge. Der Mund liegt auf der Unterseite. Von
ihm aus laufen bis zu den Spitzen der
fünf Arme fünf rinnenartige Vertie—
fungen. In jeder sitzen vier Reihen Saugn * *
füße. Diese kann der an er s
durch Füllung mit Wasser anschwellen —
und so aus und ein stülpen. Mit ihnen
schlüpft er an senkrechten Gegenständen
fort. Auf dem Boden bewegt er sich Längsschnitt durch den Arm eines Seesterns
meist nur mit Hilfe der Arme. Als Nah? Eingang in das Waserge faßsystemn Galtplatio, zt. Kalk-
rung dienen ihm vorzugsweise Muscheln, e een eleln ue e e
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