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haut Löcher in die Eisdecke des Karpfenteiches, damit die Karpfen nicht ersticken. — Bei
mildem Wetter sehen wir auch nicht selten einzelne Wasserkäfer, wie z. B. den Gelbrand,
dicht unter der Eisdecke umherschwimmen. Andere Käfer wiederum sind förmlich im Eise
festgefroren. Taut alsdann das Eis, so schwimmen sie lustig von dannen.
109. Die I^ausente.
1. Ein Schwimmvogel. Die Ente hält sich am liebsten aus dem Wasser auf,
denn ihr Körper ist dem Leben auf dem Wasser angepaßt. Zwischen den drei
Vorderzehen sitzt nämlich eine feste Haut, die Schwimmhaut. Will die Ente
schwimmen, so breitet sie diese Haut straff aus und tritt bald mit dem rechten,
bald mit dem linken Beine gegen das Wasser. So bewegt sich der Körper
vorwärts, ähnlich wie ein Boot durch das Ruder. Zieht dagegen die Ente ihre
Füße wieder nach vorn, so legt sich die Schwimmhaut in Falten zusammen.
Dadurch hat sie weniger Widerstand im Wasser zu überwinden. Die Beine sind
kurz. Sie braucht daher nur wenig Kraft beim Rudern anzuwenden. (Fahre
mit einem langen und einem kurzen Stocke durchs Wasser!) Auch stehen die
Beine weit nach hinten; das erleichtert das Steuern und Gründeln. Der Körper
ist kahnförmig, sehr breit und nicht hoch. Daher schwimmt er leicht. Die Ente
sinkt im Wasser nicht unter; das kommt daher, daß sich in der Brusthöhle, in
den Oberarmknochen und Federkielen Luftbehälter finden, wodurch sie vom Wasser
getragen wird wie eine mit Luft gefüllte Schweinsblase. Auch zwischen dem
Gefieder hält sich Luft. Die Hauptsache aber ist, daß das Gefieder der Ente
kein Wasser durchläßt; denn das Wasser rinnt perlartig von den Deckfedern ab.
Die Ente reibt nämlich ihr Gefieder täglich mehreremal mit einer Fettmasse ein.
die aus einer warzenartigen Drüse auf der Schwanzwurzel hervordringt. Darum
sehen wir sie oft den Schnabel nach dem Schwänze hinwenden und dann die
Federn mit Fett bestreichen. — Auch mitten im Winter schwimmt die Ente gern
auf dem Wasser umher, oft zwischen Eisstücken. Ihr dichtes Federkleid, besonders
die unter den Deckfedern sitzenden Daunen — und nicht minder eine unter der
Haut liegende Fettschicht — schützen sie gegen Kälte.
2. Nahrung. Besonders gern frißt sie Teichlinsen, die ja auch davon den
Namen „Entengrütze" erhalten haben. Ebenso macht sie Jagd auf die zwischen
den Teichlinsen lebenden Schnecken und Würmer, sowie auf die Larven der
Mücken und Libellen. Auch Frösche und Fische verschmäht sie nicht. In flachem
Wasser sucht sie den Grund nach Nahrung ab, indem sie sich auf den Kopf
stellt, sie gründelt. Dabei kommt ihr die Einrichtung ihres Schnabels vorzüglich
zustatten. Er ist nämlich mit einer sehr weichen, nervenreichen Haut überzogen,
so daß er zugleich als Tastwerkzeug dient. Auch läuft er vorn in eine harte
Spitze aus. Daher kann sie ihn recht tief in den Schlamm bohren. Ferner ist
der Schnabel inwendig mit querliegenden Rillen versehen, und die Schnabel¬
ränder sind wie eine Säge ausgeschnitten, so daß sich am geschlossenen Schnabel
kleine Löcher finden, wie bei einem Siebe. Dies kommt ihr beim Schnabbeln
sehr zustatten. Auf den ersten Blick sieht es aus, als ob sie lauter Schlamm
fräße. Aber das scheint nur so. Der Schlamm fließt an beiden Seiten des
Schnabels wieder ab, während die Ente nur die im Schlamm enthaltenen
Nahrungsstoffe festhält. Aus dem Lande sucht sie gern die Gossen nach Küchen¬
abfällen; Fleisch, Kartoffeln, Körnern usw. ab.