solche Hürde besteht aus einer 3 in hohen Umzäunung von stachelichten Ge¬
wächsen. „Alles ist still und ruht in der Hürde. Dunkel senkt sich die Nacht
herab. Urplötzlich scheint die Erde zu erdröhnen; in nächster Nähe brüllt der
Löwe. Die Rinder
rotten sich mit lautem
Angstgestöhn zu wirren
Haufen zusammen, und
die mutigen Hunde heulen
kläglich und flüchten sich in
den Schutz ihres Herrn. Plötz¬
lich, mit gewaltigem Satze, über¬
springt der Mächtige die Dornenmauer und tötet durch einen einzigen Schlag seiner
furchtbaren Pranken ein zweijähriges Rind. Dumpfgrollend liegt der Räuber auf
seiner Beute. Mit dem Schwänze peitscht er die Luft. Einen Augenblick läßt er
seine Beute los, faßt sie darin mit dem zermalmenden Gebisse von neuem und springt
mit dem Rinde im Rachen über die stachelichte, 3 m hohe Umzäunung davon."
Löwe, an Antilopen sich anschleichend.
123. Der gern eine Wir.
1. Sein plumpes Aussehen. Der Bür ist ein gar plumper Gesell. Sein
zottiger, brauner Pelz nracht ihn noch dicker, als er wirklich ist. Plump erscheint
auch sein dicker, breiter Kopf mit der gewölbten Stirn und der verengten, fast
zugespitzten Schnauze. Die Ohren sirrd kurz.und die kleinen Augen schiefgestellt.
Der Garrg ist watschelig und unbeholfen. Die Mittelfußknochen der kurzen Beine
stehen nämlich nicht, wie z. B. beim Hunde, senkrecht, sondern wagerecht, wes¬
halb der Bär mit der ganzen Sohle auftritt. (Sohlengänger.) Bei aller Plump¬
heit aber lernt der Bär dennoch sehr gut aus den beiden Hinterbeinen tanzen.
2. Aufenthalt und Lebensweise. Der Bär findet sich vorzugsweise in
Polen, Rußland, Norwegen und in den Gebirgen Ungarns. Gewöhnlich hält er