Full text: Anschaulich-ausführliches Realienbuch

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Später verlieren sie meist die Kiemen, und die Tiere erhalten dafür Lungen. Auch 
bekommen sie dann Beine. Die Eier werden als „Laich" im Wasser abgesetzt und 
von der Sonne ausgebrütet. Einige bringen auch lebendige Junge zur Welt. 
1. Ordnung. Frösche: Teichfrosch (S. 240), Grasfrosch, Laubfrosch, Unke, 
Kröte u. a. — Sie haben einen kurzen, breiten Rumpf mit 4 Beinen. Der 
Schwanz fehlt den ausgewachsenen Tieren. Die Nahrung besteht aus Schnecken, 
Würmern und Insekten. Zum Einsangen der Bente dient die vorn festgewachsene, 
herausklappbare Zunge. Die Rippen fehlen, daher muß die Luft geschluckt werden. 
Im Winter halten sie im Schlamme einen Winlerschlaf. 
2. Ordnung. Molche: Wassermolch, Salamander u. a. — Körper eidechsen- 
artig verlängert mit langem Schwänze und 4 Beinen. Bemerkenswert ist ihre 
Zählebigkeit. Verloren gegangene Glieder (Füße, Schwanz und selbst die Angen) 
wachsen vollständig nach. Ihren Winterschlaf halten sie im Schlamme, in Erd¬ 
ritzen, unter Steinen usw. 
V. Klasse. Fische. 
Die Fische sind Wirbeltiere mit wechselwarmem Blute. Sie sind mit Schuppen 
bedeckt und leben im Wasser. Ihrem Aufenthalte entsprechend, ist ihr Körper be¬ 
sonders zum Schwimmen eingerichtet und zu diesem Zwecke mit besondern Schwimm- 
werkzengen, den „Flossen", versehen. Auch ihre Atmungswerkzeuge sind dem Wasser¬ 
leben entsprechend: sie atmen nicht durch Lungen, sondern stets durch Kiemen. 
Ihre Fortpflanzung geschieht durch Eier („Laich"), die sie im Wasser absetzen. 
1. Ordnung. Kuochcnsische: Stichling, Karpfen (S. 286), Hecht, Hering 
(S. 293), Lachs, Forelle, Steinbutt, Schellfisch, Kabeljau (Stockfisch), Flußbarsch, Zander, 
fliegender Fisch, Aal (S. 287) u. a. — Alle haben ein knöchernes Skelett. Rücken-, 
After- und Bauchflosse sind bei einigen (Stichling, Barsch) im vorderen Teile mit 
Stacheln versehen, die ihnen Schutz gegen den Angriff größerer Räuber gewähren. 
2. Ordnung. Knorpelfische: Haifisch (S. 295), Stör, Hammerfisch, Zitter¬ 
rochen, Neunauge u. a. — Alle haben ein knorpeliges Skelett. Der Körper ist ent¬ 
weder mit knöchernen Platten (Stör) oder mit einer rauhen Haut (Hai) oder 
mit einer glatten Haut (Neunaugen) bedeckt. Das Maul liegt bei einigen quer 
unter der Schnauze (Hai), bei einigen ist es durch fleischige Lippen zum Saugen 
eingerichtet (Neunauge). 
Zweiter Kreis. Gliedertiere. 
Der Körper setzt sich aus einzelnen Ringen zusammen. Die Haut besteht 
aus einem eigentümlichen harten Stoffe. Sie haben also gleichsam ein äußeres 
Hautskelett. Das Blut ist weiß. 
I. Klasse. Insekten. 
Der Leib besteht aus 8—14 Ringen und scheidet sich deutlich in Kopf, Brust 
und Hinterleib. Den ersten Ring bildet der Kopf. An ihm sitzen die Fühler, 
die Augen und die Freßwerkzeuge. Die Fühler dienen nicht nur zum Tasten, 
sondern in vielen Fällen auch zum Riechen. Zur Seite des Kopfes sitzen in der 
Regel zwei große, kugelige Netzaugen; sie bestehen an ihrer Oberfläche aus oft 
Tausenden kleiner, sechsseitiger Felder (Facetten). Außer diesen großen Netzaugen 
finden wir häufig vorn am Kopfe noch kleinere, einfache oder Nebenaugen. Die 
Freßwerkzeuge sind entweder zum Beißen oder zum Sangen eingerichtet. Im 
letzteren Falle bilden sie meist einen Rüssel. Die Brust besteht aus 3 Leibesringen, 
von denen jeder auf der Unterseite ein Beinpaar trügt. Bei geflügelten Insekten 
trägt der nuttlere Ring das erste, der hinterste Ring das zweite Flügelpaar. Das 
erste Flügelpaar bildet zuweilen harte Horndecken (Maikäfer). Die Atmung der
	        
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