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zusammen. Diese wird jetzt von dem Suez-Kanal durchschnitten, der die Ver¬ 
bindung des Mittelländischen Meeres mit dem Roten Meere herstellt. Dadurch 
wird der Seeweg von Europa nach Asien erheblich gegen früher verkürzt. Afrika 
ist wenig gegliedert; daher hält es sehr schwer, in das Innere einzudringen. Der 
ganze Erdteil ist nämlich vorherrschend Hochebene, die von höheren Randgebirgen: 
Atlas, Kamerungebirge, süd- und ostafrikanisches Hochland, Alpen¬ 
land von Habesch usw. umgeben ist. Da, wo die Flüsse die Randgebirge 
durchbrechen und zum Küstensaum abfallen, entstehen Stromschnellen oder Wasser¬ 
fälle, die die Schiffahrt in das Innere auf dem Senegal, Gambia, Kongo, 
Oranje und Sambesi geradezu unmöglich machen, nur Niger und Nil sind in 
ihrem langen Unterlaufe schiffbar. In den muldenförmigen Einsenkungen der 
Hochebenen haben sich vielfach Seen gebildet, wie z. B. der Ts ad-, Victoria- 
nnd Albertsee. 
Ägypten. 
(Mit dem Ägyptischen Sudan 5 mal so groß wie Deutschland. —■ 20 M. E.) 
1. ver Hü ist fünfmal so lang wie der Rhein. Er durchfließt Ägypten in 
einem 15—20 km breiten, äußerst fruchtbaren Tale und bildet bei seiner Mün- 
dung ein breites Delta. Durch große Regengüsse, die alljährlich im Juli am 
oberen Nil wiederkehren, schwillt der Nil so gewaltig an, daß er drei Monate 
lang aus seinen Ufern tritt und das Land weit und breit überschwemmt. Dann 
gleicht Ägypten einem wogenden See, aus dem Städte, Dörfer und Palmenhaine 
wie grüne Inseln hervorragen. Wo das Wasser nicht von selbst hinkommen 
Fellachendorf am Nll. ^
	        
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