177
zusammen. Diese wird jetzt von dem Suez-Kanal durchschnitten, der die Ver¬
bindung des Mittelländischen Meeres mit dem Roten Meere herstellt. Dadurch
wird der Seeweg von Europa nach Asien erheblich gegen früher verkürzt. Afrika
ist wenig gegliedert; daher hält es sehr schwer, in das Innere einzudringen. Der
ganze Erdteil ist nämlich vorherrschend Hochebene, die von höheren Randgebirgen:
Atlas, Kamerungebirge, süd- und ostafrikanisches Hochland, Alpen¬
land von Habesch usw. umgeben ist. Da, wo die Flüsse die Randgebirge
durchbrechen und zum Küstensaum abfallen, entstehen Stromschnellen oder Wasser¬
fälle, die die Schiffahrt in das Innere auf dem Senegal, Gambia, Kongo,
Oranje und Sambesi geradezu unmöglich machen, nur Niger und Nil sind in
ihrem langen Unterlaufe schiffbar. In den muldenförmigen Einsenkungen der
Hochebenen haben sich vielfach Seen gebildet, wie z. B. der Ts ad-, Victoria-
nnd Albertsee.
Ägypten.
(Mit dem Ägyptischen Sudan 5 mal so groß wie Deutschland. —■ 20 M. E.)
1. ver Hü ist fünfmal so lang wie der Rhein. Er durchfließt Ägypten in
einem 15—20 km breiten, äußerst fruchtbaren Tale und bildet bei seiner Mün-
dung ein breites Delta. Durch große Regengüsse, die alljährlich im Juli am
oberen Nil wiederkehren, schwillt der Nil so gewaltig an, daß er drei Monate
lang aus seinen Ufern tritt und das Land weit und breit überschwemmt. Dann
gleicht Ägypten einem wogenden See, aus dem Städte, Dörfer und Palmenhaine
wie grüne Inseln hervorragen. Wo das Wasser nicht von selbst hinkommen
Fellachendorf am Nll. ^