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meistens kahl und bestehen ans dunkeln: Felsgestein, das nur an wenigen Stellen 
mit frischem Grün geschmückt ist. Selten entquillt dem Gebirge ein Bach, und 
wo es geschieht, da verdunstet er bald oder versickert im Sande. Die Entstehung 
der Wüste ist hauptsächlich auf zwei Ursachen zurückzuführen: auf ihre Regen¬ 
armut und ihre große Hitze. In der Sahara vergehen Jahre, ehe einmal ein 
Gewitter die heiße Luft und den brennenden Boden abkühlt. Die Luftwärme steigt 
an manchen Tagen bis auf 50 0 0. Am Tage strahlt der heiße Sandboden 
furchtbare Hitze aus, in der Nacht aber kühlt er sich bei dem wolkenlosen Himmel 
schnell ab, so daß die Reisenden sich oft ein Lagerfeuer anzünden müssen. 
2. Samum. Ein Schrecken der Reisenden ist der Samum, ein glühend 
heißer Wüstensturm. Gewöhnlich hält er nur 1—2 Stunden, selten 1—2 Tage 
an. Dann ist die Luft zum Feuer, der Mittag zur finsteren Nacht geworden. 
Das Blut tritt Menschen und Tieren aus Mund und Nase, und nicht selten 
werden ganze Karawanen unter den Sandwolken dieses Orkans begraben. 
3. Oasen. In den tiefsten, muldenförmigen Einfenkungen der Wüste tritt 
das unterirdische Wasser stellenweise bis auf 2—3 m nahe an die Oberfläche 
heran. Hier in den sogenannten Oasen (— Wohnungen) ist daher der Boden 
recht fruchtbar und es gedeihen Mais, Südfrüchte und hauptsächlich Datteln. Die- 
Oasen sind daher auch die einzigen bewohnbaren Stätten der Sahara und die 
Ruhepunkte der Karawanen, mit denen die Oasenbewohner vielfach in Handel treten. 
Oer Sudein. 
1. Südlich von der Sahara — bis zum Äquator hin — breitet sich der 
Sudan, das Land der Schwarzen, aus. Fast das ganze Gebiet ist Hochland. 
In einer Einsenkung desselben liegt der Tsadsee. 
2. Klima, pflanzen- unci Tierwelt. Mit Entzücken betritt der Wan¬ 
derer, der monatelang die dürre Sahara durchreist hat, die schattigen Wälder des 
fruchtbaren Sudänlandes. Hier ist die Heimat des riesenhaften Affeubrotbaumes, 
dessen Stamm nicht selten einen Umfang von 20—30 m hat, und der in der 
trockenen Jahreszeit seine Blätter verliert. Hier wächst die riesige Ölpalme, 
deren Blattstiele zum Häuserbau verwandt werden. Aus ihren pflaumenähnlichen 
Früchten gewinnt man das Palmöl, den wichtigsten Handelsartikel Afrikas. (In 
Europa wird dieses Öl zur Seifenbereitung benutzt.) In den dichten Wäldern 
sind Ebenholz-, Weihrauch-, Gummi-, Kautschuk- und Butterbäume durch Schling¬ 
pflanzen zu einem undurchdringlichen Dickicht verbunden. Hier hausen Elefanten, 
Nashörner, Löwen und Giraffen, und in den Seen und Flüssen tummeln sich 
Flußpferde und Krokodile. 
3. Die Vewolrner des Sudans sind kräftige, schwarzbrauue Neger mit 
krausem, wolligem Haar, hervorstehendem Kinn und dicken, wulstigen Lippen. 
Ihre Kleidung besteht aus einem Streifen Baumwolleuzeug, den sie sich um den 
Leib schlingen. Am liebsten schmücken sie sich mit Glasperlen, Federn und 
Muscheln. Sie treiben Viehzucht und Ackerbau. Ihre Hauptnahrung ist Hirse 
und Mais. Viele von ihnen sind Heiden. Die Herrscher in den zahlreichen 
Negerstaaten sind meistens unumschränkte Herren über Leben und Eigentum ihrer 
Untertanen.
	        
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