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Allgemeine Einleitung. 
stand England an der Spitze) machen wir nur noch namhaft Descartes, 
Hevel, Cassini, Huyghens, Flamstead, Bradleh, Maskelyne, Messier, Lalande, 
Laplace, die Deutschen William Herschel den Vater, einen zweiten Columbus, 
Bode, Zach, Olbers, Bessel, Herschel den Sohn, Gauß, Enke, Mädler, 
Leverrier, 2llex. v. Humboldt, wovon einige in das jetzige Jahrhundert 
hereinreichen; nicht zu gedenken vieler berühmten Mathematiker, welche 
astronomische Aufgaben in ihre Untersuchungen hineinzogen und so glänzend 
zur Feststellung der gewonnenen Ergebnisse beitrugen. Im Allgemeinen 
haben die größten Verdienste um die Astronomie nächst den Deutschen die 
Franzosen, Engländer und Italiener gehabt. Vorzüglich hat die Akademie 
der Wissenschaften zu Paris seit 1666 und die Londoner Gesellschaft der 
Wissenschaften seit 1660 zur Erweiterung der astronomischen Kenntnisse 
viel beigetragen. Im gegenwärtigen Jahrhundert) nehmen fast alle gebildeten 
Völker daran Theil, und wir sehen über die Erde ein "Netz von Stern- 
warten ausgespannt, welche mit den trefflichsten Instrumenten und mit 
fleißigen, sorgfältigen Beobachtern ausgerüstet sind. Die Namen C o p e r n i c u s, 
Kepler, Galilei, Newton, Herschel, Gauß strahlen mit ewigem 
Ruhm. 
7. Astrologie. 
Nicht zu verwechseln mit der Astronomie ist die Astrologie oder 
Sterndeutnngsknnst, eine Wissenschaft, der man mit Recht in neueren 
Zeiten selbst den "Namen einer Wissenschaft streitig macht und sie unter die 
grundlosen Träumereien des Aberglaubens verweist. Sie beruht wesentlich 
auf der Meinung, daß die Gestirne einen bedeutenden Einfluß auf die Erde 
ausüben, und nicht etwa bloß aus ihre Bewegung, sondern auch ans die 
Begebenheiten, welche sich aus Erden zutragen, sowohl auf die nallirlichen, 
wie namentlich die Witterung, als auf die geschichtlichen, vorzüglich aber 
ans die Fähigkeiten und Neigungen und eben dadurch auf die Schicksale 
einzelner Menschen. In diesem Glauben erforschte man sorgfältig den 
Stand der Gestirne, besonders der Planeten, in der Geburtösllrnde eines 
Menschen (eine solche Beobachtung hieß ein Horoskop, Stundenbeob¬ 
acht ung), weil man glaubte, seine ferneren Schicksale, sein Charakter rc. 
würden dadurch bestimmt und wären darin zu erkennen (man stellte den 
Neugebornen die Nativität). Hiermit war einer abergläubischen Furcht 
Thür und Thor geöffnet. Auch ist dieser Glaube und also die Beschäf¬ 
tigung damit sehr alt: noch der große Kepler war dieser Ansicht nicht ab¬ 
geneigt; aber wir dürfen, wenn wir auch den Mißbrauch verwerfen, doch 
nicht vergessen, daß eben dieser Glaube in finsteren Jahrhunderten, die den 
Wissenschaften ungünstig waren, doch zur Erhaltung einiger astronomischen 
Kenntnisse und zur Bearbeitung der Wissenschaft überhaupt günstig mit¬ 
gewirkt hat; ungefähr wie die thörichte Sucht, Gold zu machen, die Alche¬ 
mie, zu wichtigen Entdeckungen in der Chemie geführt hat.
	        
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