III
den die Spartaner anfingen, und anfangs unter ihrem
rapfern König Agesilaus glücklich führten, endigte
mit neuen Fehden in Griechenland, wozu die Perser
reizten, und endlich mußte Sparta (33? Jahre vor
Christus) einen schimpflichen Frieden mit Persien schlie¬
ßen , wodurch die griechischen Staaten in Asien wieder
in persische Gewalt kamen. Das kleine Theben in
Böotien allein verwarf diesen Frieden, trat in die Waf¬
fen gegen das übermächtige Sparta, und seine helden-
mürhlgen Verrheidiger, Pelopidas, besonders aber
der großherzige Epaminondas, errangen ihrem Va¬
terlande auf kurze Zeit die Obergewalt in Griechenland.
Aber Thebens Größe sank mit den Helden, welche sie
geschaffen hatten. Epaminondas, der Schöpfer einer
neuen Kriegskunst, brach Sparta's Macht bei Leuktra.
Zwölf^ahre später (363 vor Christus) focht er noch
einmah'k^gegen die Spartaner und ihre Verbündeten.
Noch war der Sieg nicht entschieden, als Epaminondas,
tödlich verwundet, sank. Er ließ den Wurfspieß in
der Wunde, bis ein Bote meldete, daß die Feinde die
Flucht ergriffen hätten; da sprach der Held: Ich habe
genug gelebt! zog den Stahl aus der Brust, und den
Göttern für den Sieg dankend, gab er den Geistauf.
(VII, 19O k <
Griechenland war im Innern zerrüttet, die Sit-'
ten des Volkes waren verdorben, Vaterlandsliebe und
Freiheitssinn geschwächt, als bald nach jenem Kampfe
ein neuer Feind an den nördlichen Gränzen drohte. Kö¬
nig P h i l ip p v 0 n M a ce d 0 n i c n, als Jüngling von
Epaminondas gebildet, saß kaum auf dem Throne sei¬
ner Väter, als er anflng, auf die Vergrößerung seines
Reiches zu denken. Die Macedonier, ein kriegerisches
Gebirgsvolk, waren bis zur Schlacht bei Plataä, die
auch ihnen die Freiheit brachte, von den persischen Kö¬
nigen abhängig. In dem peloponnesischen Kriege stan¬
den sie auf der Seite der Spartaner, und später kämpf-