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nächte in jenen Gegenden bei. Es erscheint am Horizonte als heller Lichtbogen, der einen 
dunkeln Kreisausschnitt umschließt. Von Zeit zu Zeit strömen von dem hellen Lichtbogen 
rote, gelbe und violette Strahlenbüschel aus, die sich zuweilen bis über unseren Zenit 
(Scheitelpunkt) erstrecken. Über die Art der Entstehung des Nordlichts hat man zwar 
noch keine vollkommene Gewißheit erlangt; doch ist es unzweifelhaft, daß diese wunder¬ 
bare Erscheinung mit dem Erdmagnetismus zusammenhängt, da das Nordlicht Schwan¬ 
kungen der Magnetnadel hervorruft. Man nimmt an, daß sich infolge der Achsendrehung 
der Erde durch den Erdmagnetismus Elektrizität entwickelt, deren Ausströmung das 
Nordlicht bildet. 
Lhe«iiie und Mineralogie. 
I. Cbermicbe Vorgänge. Elemente. 
1. Chemische Prozesse. Erhitze in einem Probiergläschen unter Luft¬ 
abschluß Sägespäne! Es entweichen Rauch und brennbare Gase, und ein schwarzer 
Rückstand, Kohle, bleibt übrig. Wir sagen, es habe eine chemische Zersetzung 
stattgefunden. Stellt man süße Milch längere Zeit an die Luft, so wird sie sauer. 
Es hat sich mit ihr ein neuer Körper, der Sauerstoff, verbunden. In diesem Falle 
hat eine chemische Verbindung stattgefunden. Kohle und Ranch sind ganz 
andere Körper als Holz, saure Milch ist ein anderer Körper als süße Milch. 
Vorgänge, durch die aus verschiedenen Stoffen andere Stoffe mit ganz anderen Eigen¬ 
schaften entstehen, nennt man chemische Vorgänge. Solche haben sich auch vollzogen, 
wenn die saure Weintraube süß, der Apfel faul, das Bier sauer geworden ist! 
2. Elemente. Ein Körper, der sich nicht chemisch, d. h. nicht in andere 
Stoffe zerlegen läßt, wie z. B. das Gold, wird Element oder Grundstoff genannt. 
Weitaus die meisten Körper unserer Erde aber sind aus verschiedenen Elementen 
oder Grundstoffen zusammengesetzt. So besteht z. B. das Wasser aus zwei Luft¬ 
arten, dem Sauerstoffe und dem Wasserstoffe. Werden beide miteinander in richtigem 
Verhältnis vereinigt, so entsteht Wasser. Man kennt gegenwärtig etwa 70 Elemente, 
aus denen die Erde mit allem, was aus ihr lebt und webt, zusammengesetzt ist. 
Die bekanntesten Elemente sind: alle Metalle, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff, 
Kohlenstoff, Schwefel, Phosphor, Jod und Kiesel. 
II. Sauerstoff und {ftatterftoff. 
3. MaNer. a) Das Wasser erscheint uns 1) in stüssiger Form als Quell-, 
Fluß-, See- und Regenwasser (Regentropfen, Wolken), 2) in fester Form als Schnee, 
Hagel und Eis, und 3) in lnstförmiger Gestalt als Wasserdampf. Außerdem findet 
sich Wasser in allen Tier- und Pflanzenkörpern sowie in vielen Mineralien. 
b) Ganz reines Wasser trifft man in der Natur nicht an. Am reinsten noch 
ist frisch gefallenes Regenwasser. Jedoch enthält es stets etwas Kohlensäure, die 
es teils aus der Luft, teils an der Erde von den hier verwesenden Tier- und 
Pflanzenstoffen aufnimmt. Diese Kohlensäure ist es besonders, die dem Wasser, 
wenn es später als Quellwasser wieder zutage tritt, den erfrischenden Geschmack 
verleiht. — Wirf Zucker oder Salz ins Wasser! Es löst sich darin auf. Ähnlich 
— wenn auch nicht immer in so einfacher Weise — löst das Wasser auf seinem 
unterirdischen Laufe verschiedene Mineralien des Erdreichs auf. Dadurch erhält es 
je nach der Bodenbeschaffenheit verschiedene mineralische Beimischungen. Kann man
	        
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