34 Anhalt. Braunschwelg. Mecklenburg. Oldenburg. Waldeck. Lippe. Die Freien Städle.
g. Aie beiden Aürstentümer Schwarzöurg-Audolstadt u. Schwarzburg-Sonders-
tiaulen bestehen aus einer Oberherrschaft, am Thüringerwalde gelegen, und einer Unter¬
herrschaft, die im Thüringischen Hügellande liegt. Rudolstadt, in dem schönen Saal¬
thal. Frankenhausen, Solbad. Im N. der Stadt der Kyffhäuser. — Sonders-
h ausen, a. d. Wipper.
§ 49. a. Aas Herzogtum Anhalt. Der größere Teil liegt an der Elbe zu beiden
Seiten der Mulde und Saale, der kleinere am Unlerharze. Das Land hat vorzüglichen
Boden. Die Hptst. ist Dessau, an der Mulde, mit reizenden Gartenanlagen. EinDenk-
mal erinnert an den alten Dessauer, den Sieger von Kesselsdorf. In Bernburg und
Köthen residierten srüher auch Herzoge von Anhalt. Am Unterharz liegt B allen st ädt.
b. Aas Herzogtum ZZraunschweig. Das Hauptland liegt in der norddeutschen
Tiefebene, n. vom Harz, an der Aller und Oker. Darin die Hptst. Braunschweig,
115000 Eimo., sehr gewerbthätig. Wolfenbüttel mit berühmter Bibliothek (Lessing).
— Ein anderer Teil des Herzogtums zieht sich lang und schmal vom Oberharz bis zur
Weser hin. Ein drittes Stück liegt ain Unterharz; darin Blankenburg. Bei Rübe-
land, einen: Dorfe an der Bode, ist die berühmte Baumannshöhle.
§ 50. Die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin u. Mecklen-
öurg-Strekitz liegen an der Ostsee, westl. von Pommern und werden von
einem Landrücken durchzogen, der hier den Namen Mecklenburger Seen¬
platte führt. Das Land ist größtenteils recht fruchtbar. Die Bewohner
treiben meist Ackerbau und Viehzucht (Rindvieh und Pferde). Trotz der
Fruchtbarkeit des Landes ist die Auswanderung sehr stark, da den kleinen
Leuten der Erwerb von eigenem Grundbesitz fast unmöglich gemacht wird.
Fast aller Grund und Boden gehört großen Gutsbesitzern; kleine Bauer¬
güter sind nur in geringer Zahl vorhanden.
Srädre in Mecklenburg-Schwerin: Schwerin, Hptst., am gleichnam. See ge¬
legen. Ludwigslust, 2. Residenz. Wismar, treibt Seehandel. Rostock, Universitäts-
und Handelsstadt, Blüchers Geburtsort. Warnemünde, Hafen für Rostock. Doberan,
Seebad. In der Rahe liegt der Heilige Damm. Er ist eine Stunde lang und besteht
aus losen, runden, glatt geschliffenen Steinen, die durch die Meeresfluten aufgetürmt
worden sind.
In Mecklenburg-Srrelitz ist Reu-Strelitz die Hptst. Sie ist in Form eines
Sternes erbaut; vom Markt, dem Mittelpunkt der Stadt, laufen 8 Straßen aus.
§ 51. Aas Kroßherzogtum Htdenbnrg besteht aus 3 Stücken. Der Hauptteil
liegt in der Provinz Hannover an der Weser und Hunte. Er hat im N. fetten Marsch¬
boden, im S. Geestland, dazwischen Moor- und Heidestrecken, ist daher schwach bevölkert.
Der Bauer ist schweigsam und schwerfällig. Die Hptst. ist Oldenburg. — Ein anderes
zu Oldenburg gehörendes Stück ist das Fürstentum Eutin in der Nähe von Lübeck.
Der dritte Teil liegt auf dem Hunsrück; es ist das Fürstentum Birkenfeld. Darin
Oberstein, durch seine Schleifereien bekannt.
tz 52. a. Aas Aürstentum Waldeck. In dem größeren Teile, der von Westfalen
und Hessen-Nassau eingeschlossen wird, liegt die Residenz Arolsen. In dem kleineren,
an Lippe grenzenden Teile liegt der berühmte Badeort Pyrmont.
b. Aas Aürflentum Lippe, am Teutoburgerwalde. Detmold, Hauptstadt. In
der Nähe die Grotenburg mit dem Hermannsdenkmal.
e. Aas AürSentum Schaumöurg-Lippe, nördl. vom vorigen, durch die Weser von
Lippe getrennt. Darin die Residenz Bücke bürg. Im Steinhuder Meer die Festung
Wilhelm stein.
§ 53. Die 3 Jreien Ueichsstadte Deutschlands, a. Hamburg. Es
liegt am rechten Ufer der Elbe, etwa 100 km vom Meere entfernt; doch
reicht die Flut bis über Hamburg hinaus und verliert sich m den vielen