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1. Das Grokherzsgtunr Baden. (15000 qkm; 2,14 M. E.; 142 auf 1 qkm.) 
Außer dem Schwarzwald und Neckarbergland gehört ein Teil der Ober¬ 
rheinischen Tiefebene zu Baden. Baden besteht aus den Landeskreisbezirken 
Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Konstanz. 
Die bedeutendsten Städte liegen etwas entfernt vom Rhein (Grund?) oder in den 
Tälern des Schwarzwaldes. Die größte Stadt ist Mannheim (193 T.), das durch seine 
günstige Lage an der Vereinigung zweier Wasserstraßen (Neckar mit Rhein) eine bedeutende 
Handelsstadt geworden ist. Da, wo der Neckar aus dem Gebirge in die Ebene tritt, finden 
wir die altberühmte, herrlich gelegene Universitätsstadt Heidelberg (56 T.) mit der schönsten 
Schloßruine Deutschlands. Die Residenz des Landes ist Karlsruhe (134 T.). Ihre 11 Haupt¬ 
straßen laufen vom Schlosse aus fächerartig nach Südost, Süden und Südwest, Pforzheim 
(69 T.) ist durch seine zahlreichen Goldfabriken bekannt. An der Murg liegt Rastatt, in 
einem schönen Tale des Schwarzwaldes der berühmte Badeort Saden-Aaden, weiter südlich 
die Universitätsstadt Freiburg (83 T.), am Bodensee KonTtanj (27 T.) (Konzil 1415). 
2. Das GrsszhsvZHgtrrrrr Hessen. (7680 qkm; 1,28 M. E.; 166 auf 1 qkm.) 
Auf der linken Seite des Rheins liegt die Provinz Rheinhessen, auf der rechten 
Seite (Bergstraße und Odenwald) die Provinz Starken bürg. Die Hauptstadt ist 
DarmTtadt (87 T.). Nördlich davon liegt Offenbad, (75 T.), die betriebsamste Fabrik¬ 
stadt des Landes. Die bedeutendste Stadt in Rheinhessen ist die starke Festung Mainz 
(110 T.), gegenüber der Mündung des Mains. Hier wurde Gutenberg geboren, dessen 
Denkmal die Stadt schmückt. Morms (46 T-) ist bekannt durch den Reichstag von 1521, 
Bingen durch den „Mäuseturm". In Rheinhessen wird viel Weinbau getrieben. Wein¬ 
örter sind Nierstein und Oppenheim. 
3. Das ReicL^slanö Llsasz-Lothringen. (14500 qkm; 1,87 M. E.; 
129 ans 1 qkm.) 
Das Elsaß umfaßt das Gebiet am Rhein und den Wasgenwald. Die Bewohner sind 
schwäbischer Abkunft und verraten schon durch ihre Sprache und ihr ganzes Wesen, daß 
sie deutsche Landeskinder sind. 
Städte im EltaK. Die Hauptstadt des Elsaß ist StraKbvrg (178 T.) an der Jll, 
eine sehr starke Festung und die bedeutendste Handelsstadt des ganzen Oberrheins. Das 
berühmte Münster hat nächst dem Ulmer und Cölner Dom den höchsten Kirchturm der 
Erde. In Straßburg wohnt der Kaiserliche Statthalter Elsaß-Lothringens, auch befindet 
sich dort eine Universität. Von Straßburg führt längs des Rheins (weshalb?) der Rhein- 
Rhone-Kanal nach ftlülbause« (94 T.), dem Mittelpunkt einer großartigen Baumwoll¬ 
weberei und Kattundruckerei. Schlachtorte des Elsaß sind Weißenburg und Wörth. 
Die Hauptstadt des gebirgigen Lothringen ist die starke Festung Met; (68 T.). In 
der Nähe liegen die Schlachtorte Mars la Tour und Vionville; nach der Rhein¬ 
provinz zu bei Forbach die Spich er er Höhen. (1870.) 
4. Die Rheinxftrlz. (5900 qkm; 885000 E.; 150 auf 1 qkm.) 
Die Hauptstadt der zum Königreich Bayern gehörenden Rheinpfalz ist Speyer, die 
„Totenstadt der deutschen Kaiser". In der aufblühenden Handels- und Fabrikstadt 
£udwigsbafen (83 T.) sind große chemische Fabriken. Kaiserslautern (53 T.) und 
Pirmasens sind Industriestädte. (Günstige Lage?) 
VII. Das SchwäbUch-fränkiicbe Stufen land. 
An die Oberrheinische Tiefebene lehnt sich nach Osten das Schwäbisch- 
Fränkische Stufenland. Es hat die Gestalt eines Dreiecks, dessen Eckpunkte 
Schwarzwald, Fichtelgebirge und Thüringerwald sind. Das Stufenland wird 
rings von Gebirgen eingeschlossen (nenne sie!), die nach dem Neckar und Main
	        
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