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Geschichte. 
I 
Große mit einem starken Heere siegreich in das Sachsenland ein, unterwarf 
das heidnische Volk und unterdrückte auch mehrere Aufstände, die später unter 
der Führung des Sachsenherzogs Widukind ausbrachen. Widukind sah nun 
ein, daß seine Götter ohnmächtig seien, und ließ sich mit vielen Edlen taufen. 
Um jedem weiteren Aufstande vorzubeugen, siedelte Karl 10 000 Sachsen im 
Frankenreiche an, und fränkische Ansiedler mußten sich in Sachsen niederlassen. 
Er führte auch die Ordnung der christlichen Kirche ein und ließ Bistümer und 
Klöster errichten, damit das Christentum dem Herzen des Volkes näher gebracht 
würde. Nach und nach gewöhnten sich die Sachsen an die neue Herrschaft. Das 
Frankenreich umfaßte nunmehr alle deutschen Stämme auf dem Festlande. 
b) Seine weiteren Kriege. Als Karlmann gestorben war, verlangte 
seine Witwe Anteil an der Regierung des Frankenreiches für ihre beiden Söhne. 
Weil Karl nicht darauf einging, zog sie zu ihrem Vater, dem Könige der Lango¬ 
barden, und bat ihn um Schutz. Der Longobardenkönig verlangte nun vom 
Papste, daß er die beiden Knaben zu Königen der Franken salben sollte. Da der 
Papst dies nicht tat, bedrohte er ihn mit Krieg. Karl eilte dem Papste auf seine 
Bitte zu Hilfe, besiegte die Langobarden, schickte den König und seine Familie 
in ein Kloster und nahm das Land in Besitz. 
In Spanien brachen unter den maurischen Herrschern Streitigkeiten aus. 
Karl wurde von einem dieser Herrscher um Hilfe gebeten und zog mit einem 
Heere über die Pyrenäen. Er konnte zunächst wenig ausrichten. Auf dem Rück¬ 
züge wurde seine Nachhut von wilden Gebirgsvölkern überfallen und vernichtet. 
Auch der Held Roland fand hierbei seinen Tod. sNolandsageL Später gelang 
es Karl dennoch, den nördlichen Teil Spaniens zu erobern. Er gründete dort 
die spanische Mark. 
Als Karl die Sachsen unterworfen hatte, dehnte sich sein Reich bis an die 
Gebiete der Wenden aus, die das Land östlich von der Elbe, der Saale und 
dem Böhmerwalde bewohnten. Da die Wenden oft raubend in das fränkische 
Gebiet vorstießen, zwang er sie durch einen Krieg zur Unterwerfung. Zur 
Sicherheit gegen weitere Einfälle gründete er Marken und baute Burgen, aus 
denen später Städte, wie Magdeburg und Halle, entstanden. 
Im heutigen Ungarn wohnte ein wildes Reitervolk, die Avaren, die 
oft in das benachbarte Frankenreich einfielen. Karl eroberte ihr Land und 
gründete dort die avarische Mark. In ihr liegt der Anfang des österreichi- 
schen Staates. 
3. Die Verwaltung des Landes. Die guten Einrichtungen, die Chlod¬ 
wig und seine Nachfolger getroffen hatten, ließ Karl bestehen. Er verbesserte 
sie jedoch und schuf neue, soweit es nötig war. Das ganze Reich war in Gaue 
geteilt. An der Spitze jedes Gaues stand ein Gaugraf. Er führte im Kriege 
den Heerbann des Gaues und hielt im Frieden im Namen des Königs die 
Gerichtstage ab. Bei denselben entschieden nicht mehr die Freien, sondern 
sieben Schöffen, die von dem Gaugrafen aus den angesehensten Bewohnern des 
Gaues auf Lebenszeit gewählt wurden. An den Grenzen bestanden Marken, 
die von Markgrafen verwaltet wurden. Diese hatten noch größere Voll-
	        
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