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Geographie.
II
Das Pindusgebiet und der Peloponnes. Die nach SO. gerichteten breiten
und welligen Gebirgsmassen, die nahe der dalmatischen Küste hinstreichen,
werden durch Einbrüche des Landes und zwei quer von W. nach O. gerichtete
Gebirgshorste unterbrochen, durch das Nordalbanische Gebirge und den bis
2700 m hohen Schar Dagh. Südwärts schließt sich wieder ein parallel zur
Küste von N. nach S. gerichtetes Gebirge, der Pindns, an. Dieser bildet
gleichsam das Rückgrat des mittleren Teiles der Balkan-Halbinsel. Westlich
und östlich von ihm erfüllen andre Gebirgsmassen das Land. Der tief ein¬
gesunkene Talkessel von Thessalien ist ringsum von hohen Gebirgen um-
Ausgang des Goldenen Horns. Cnltonspalast.
20. Panorama von Konstantinopel.
geben. In seinem NO. erhebt sich der Olymp (2985 m), der höchste Berg
der Balkan-Halbinsel. Vom Pindus zweigen sich nach SO. Gebirgszüge ab.
Dadurch, daß das Land sich senkte und das Meer die tieferen Gebiete über¬
flutete, bildeten sich gebirgige Halbinseln und Jnselreihen.
An der Nordseite des Meerbusens von Korinth erhebt sich der Parnaß
zu imposanter Höhe, und an die Südseite treten die nördlichen Gebirge der
Halbinsel des Peloponnes nahe heran. Von dem Hochlande von Arkadien,
das die Mitte des Peloponnes einnimmt, strahlen fingerartig vier gebirgige
Halbinseln aus. Die zahlreichen Inseln bilden die Gruppen der Ionischen
Inseln, derKykladen und der Sporaden. Ein größeres und das südlichste
abgetrennte Stück der Balkan-Halbinsel taucht als die Insel Kreta oder Kandia
aus dem Meere auf.