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36 Landeskunde. 
Flachlandes und das Elbtal. Für Handel und Verkehr ist durch 
zahlreiche Bahnen gesorgt, deren Mittelpunkte die Städte Leipzig und 
Dresden sind. 
3. Staatliche Gliederung und Ortskunde. Fast das ganze (Mnet 
des Sächsischen Berglandes wird vom Königreich Sachsen ein 
genommen; nur im W. haben das Herzogtum ^ achsen-Altenbnrg 
und die reußischen Fürstentümer daran Anteil. 
a) Im Herzogtum Sachsen-Altenburg: Altenburg, Hst., in 
fruchtbarer Gegend gelegen. 
b) Im Fürstentum Reuß j. L.: Gera, Hst., an der Weißen Elster 
gelegen, sehr gewerbtätig, „Klein Leipzig" genannt. 
c) Im Fürstentum Reuß ä. L. (kleinstes deutsches Fürstentum): 
Greiz, Hst., oberhalb Gera a. d. Weißen Elster. 
6) Im Königreich Sachsen: Dresden, Hst., zu beiden Seiten des Elb- 
stromes gelegen, nach Lage und Bauart eine der schönsten Städte Deutsch- 
lands; großartige Kunstsammlungen. — Meißen, an ?; älteste Porzellan- 
sabrikation in Deutschland. — Annaberg, Mittelpunkt der großartigen 
Spitzenklöppelei im Erzgebirge. — Freiberg, berühmte Bergakademie.— 
Chemnitz, wichtigste Industriestadt Sachsens mit Webereien und 
Maschinenbau. — Zwickau, Mittelpunkt des sächsischen Kohlenbaues. — 
Plauen, im „Vogtlande", Deutschlands Hauptort für Weißwaren. — Leip- 
zig, wichtigste Handelsstadt des mittleren Deutschland, in der südwestlichsten 
Einbuchtung des ostdeutschen Tieslandes gelegen; jährlich drei große Messen; 
großartiger Buchhandel; Universität, Reichsgericht. 
2. Die Sudeten. 
1. Gebirgsnatur. Die Sudeten Ziehen sich aus der Grenze zwischen 
Schlesien und Böhmen hin und reichen vom Lausitzer Gebirge bis zur 
Mährischen Pforte. Der Gebirgszug streicht in südöstlicher Richtuug 
hin und beginnt im mit dem wald- und moorreichen Jsergebirge, 
das in der Tafel sichte die Höhe des Brockens erreicht. Die längere 
und höhere Fortsetzung des Jserkammes ist das Niesengebirge. Es bildet 
den Kern des ganzen Sudetenzuges, besteht in seiner Hauptmasse aus 
Granit und bildet zwei gleichlausende Gebirgskämme, einen aus schlesischer, 
den andern aus böhmischer Seite. In jenem liegt jMe höchste Erhebung 
des Gebirges, die 1600 m hohe Schneekoppe. <c\c ist die höchste 
Erhebung der d e u t s ch e u Mittelgebirge. 
Vom Riesengebirge durch eine Senkung geschieden, solgt weiter süd- 
östlich im Sudetenzuge der Glatzer Gebirgskessel mit wichtigen Heilquelleu. 
Im NW. ist ihm das kohlenreiche Waldenburger Bergland vor- 
gelagert. Das östlichste Glied der Sudeten ist das Mährische Gesenke, 
ein waldreiches Massengebirge ans österreichischem Gebiet. Ter Fuß des 
ganzen Sudetenzuges ist im X. von sehr fruchtbaren Hügel- und Flach 
ländereien begleitet. — Das Klima des ganzen Gebirgszuges zeigt einen 
ziemlich schroffen Gegensatz von heißen Sommern und kalten Wintern. 
Die Natur des Riesengebirges erinnert in mancher Hinsicht an 
die Alpen Der Riesenkamm (1300 m) ragt über die Grenzen des Fichten- 
wuchses empor und ist mit Knieholz und Berawiesen bedeckt. Noch höher 
erheben sich die kahlen Felskegel und die wild durcheinander geworfenen 
Trümmerhaufen der verschiedenartig geformten Bergspitzen; in steil abfallende 
Bergschluchten stürzen die Bergwasser mit zahlreichen Wasserfällen; in zwei 
schlundartigen Vertiefungen des nördlichen Kammes, den Schneegruben, 
hält sich (allein hier im Gebiet der deutschen Mittelgebirge) eine größere Schnee- 
masse den ganzen Sommer hindurch. — Die saftigen Bergwiesen nähren
	        
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