7. c. Unteritalien. Klima und Produkte. Unteritalien hat ein äußerst mildes
Klima (warum?). Schnee ist hier eine Seltenheit und taut, wenn er fällt, sofort wieder
auf. Im Herbst und Frühling regnet es häufig, der Sommer aber ist fast regenlos.
Monate lang ist der Himmel fo rein und blau wie bei uns nur in den schönsten
Frühlingstagen. Die Bäume bleiben daher das ganze Jahr grün, und die herrlichsten
Südfrüchte, wie Apfelsinen, Citronen, Feigen re., gedeihen in üppigster Fülle. Der
Ölbaum, aus dessen Früchten (Oliven) das Olivenöl gepreßt wird, kommt hier so
häufig vor, daß Italien das ölreichste Land der Welt ist. Ganz im Süden wachsen
auch afrikanische Pflanzen, wie die Dattelpalme, das Zuckerrohr und die Baumwolle.
8. Neapel und der Vesuv. An einer Meeresbucht liegt, stufenförmig sich er¬
hebend, die volkreichste Stadt Italiens: Neapel (Vs M.). Etwa 7 km von dieser
entfernt erblickt man den Vesuv, einen feuerspeienden Berg. Auf seinem Gipfel
befindet sich der Krater, eine Öffnung, welche etwa eine Stunde im Umfange hat.
Der Vesuv.
Unten in dem gewaltigen Kessel erhebt sich ein Bcrgkegel, aus dessen Spitze beständig
Dampf auswallt. Oft vergehen viele Jahre, ehe ein Ausbruch stattfindet. Dann
aber hört man in dem Berge ein donnerähnliches Getöse, und Feuergarben, glühende
Steine und dichte Rauchwolken wirbeln aus dem Krater empor. Die Luft ist mit
Schwefel- und Kohlendämpfen angefüllt, und dickflüssige, 8—10 m hohe Lavamassen
schieben sich langsam an einer Seite des Berges hinunter. Die Menschen, welche an
iolchen bedrohten Stellen wohnen, flüchten dann eiligst mit ihren Habseligkeiten.