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RKein Blut vergiebt's und macht doch tausend Munden,
ionand beraubtis und macht doch reich,
Er hat den Erdkreis überwunden,
E macht das Leben sanft und gleieh.
Die größten Reiche hat's gegrundet,
Die Altsten Städte hat's erbaut;
Doch niemals hat es Krieg entzündet,
Dud Heil dem Volk, das ihm vertraut!
23. Der alte Landmann an seinen Sohn.
Ludwig Heinrich Christoph Hölty. Gedichte. Karlsruhe, 1814. S. 26.
üb immer Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab,
Und weiche keinen Finger breit
Von Gottes Wegen ab!
Dann wirst du wie auf grünen Aun
Durchs Pilgerleben gehn;
Dann kannst du sonder Furcht und Graun
Dem Tod entgegensehn.
Dann wird die Sichel und der Pflug
In deiner Hand so leicht,
Dann singest du beim Wasserkrug,
Als wär dir Wein gereicht.
Dem Bösewicht wird alles schwer,
Er thue, was er thu;
Der Teufel treibt ihn hin und her
Und läßt ihm keine Ruh.
Der schöne Frühling lacht ihm nicht,
Ihm lacht kein Ährenfeld;
Er ist auf Lug und Trug erpicht
Und wünscht sich nichts als Geld.
Der Wind im Hain, das Laub am Baum
Saust ihm Entsetzen zu;
Er findet nach des Lebens Traum
Im Grabe keine Ruh.
Sohn, übe Treu und Redlichkeit
Bis an dein kühles Grab,
Und weiche keinen Finger breit
Von Gottes Wegen ab!