(Wale, Robben). — Steigen wir vom Fuße bis zur Spitze eines Gebirges, das
über die Schneegrenze hinausreicht, so treten uns in der Pflanzenwelt ähnliche
Verhültnifse entgegen, wie bei einer Wanderung von Süden nach Norden.
1. Welche Karten zur allgemeinen Erdkunde enthält dein Atlas? — 2. Beschreibe
den Verlauf der Jahresisothermen von 0°, 4- 10°, + 20° und gib Gründe an, weshalb
sie bald nördlich, bald südlich ausbiegen! — 3. Such warme und kalte Strömungen in den
Ozeanen auf! Wie fließt der Golfstrom, und welche Bedeutung hat er für Europa?
— 4. Such die Gebiete der Erde auf, die unter 25 cm und über 100 cm jährliche Regen¬
menge haben! (Gründe dafür!) — 5. Wie verläuft die Nord- und Südgrenze des Getreides
und des Weinstocks? Gib die Gebiete des Kaffees und der Baumwolle, der Kokos- und
Olpalme an! — 6. In welchen Gegenden lebt das Renntier, das Kamel, der Elefant, der
Tiger, der Löwe?
8 5. Bewohner der Erde.
1. Die Zahl der Menschen läßt sich nur annähernd bestimmen, da in
vielen Ländern noch keine Zählungen stattfinden. Zählungen und Schätzungen
ergeben jetzt fast 1600 Millionen Menschen, die nach Körperbau, Sprache,
Kultur (Gesittung und Bildung) und Religion merkliche Unterschiede zeigen.
Die gemäßigten Zonen bieten den Menschen die geeignetsten Wohnsitze: die
große Wärme und üppige Fülle der Naturerzeugnisse in der heißen Zone
machen sie leicht stumpf.
2. Menschenrassen. Nach der Verschiedenheit der Hautfarbe, des
Haares, des Schädels, der Gesichtsbildung usw. unterscheidet man drei
Hauptrassen:
I. Die mittelländische (kaukasische) Rasse oder dre „Weißen",
gegen 820 Mül. Die Hautfarbeist weiß bis dunkelbraun (in den wärmereil
Ländern); das Haar ist lang, hellblond bis schwarz, weich, oft wellig und gelockt:
Nase und Lippen sind meist schmal. Die Völker dieser Rasse zerfallen in 3 Gruppen:
I n d o g e r m a n e n (Arier), Semiten und Hamiten. Sie haben heute
die führende Rolle der Menschheit und sind fast über die ganze Erde verbreitet.
II. Die mongolische Rasse oder die „Gelbe n", etwa 500 Mill. Die
Hautfarbe ist weizengelb oder bräunlich; das Haar ist schlicht, grob und schwarz;
die Backenknochen springen vor, und die schmal geschlitzten Augen haben meist
eine etwas schiefe Stellung; die Hanptwohnsitze sind Mittel-, Ost- und Nordasien.
Den Mongolen stehen nahe
a) die Indiane r st ä nr nr e Amerikas (amerikanische Rasse), eüva 10 Mill.,
mit kupferroter Hautfarbe und kräftiger Nase; — b) die Malaien in Süd¬
ostasien und aus den ostindischen Inseln und die Polynesier (Südseeinsulaner);
erstere dunkler als die letzteren. Etwa 45 Mitt.
III. Die Negerrasse oder die „Schwarzen", etwa 150Mill. Die Haut
ist sammetartig, schwarz und braungelb; das Haar ist schwarz, kurz und wollig;
die Lippen sind dick und wulstig. Die Neger sind durchweg kräftige, ausdauernde
Menschen von hohem Wüchse. Sie bewohnen Mittelafrika, von wo sie früher
massenhaft nach Amerika verpflanzt wurden. —Als Nebenrassen können gelten:
a) die Australneger in Australien und die Papuas auf Neuguinea und
anderen Inseln; — b) die Hottentotten und Buschmänner Süd¬
afrikas; — c) die Urbevölkerung Vorderindiens (Drawida), etwa 60 Mill.