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Jahres reif und sehen dann blau-schwarz aus. Sie sind eine Lieblings¬
nahrung des Krammetsvogels oder der Wacholderdrossel.
Man gebraucht sie auch als Räncher- und Hausmittel.
1. Warum taugt der Wacholder nicht zu Hecken? — 2. Beobachte das Stäuben
zur Blütezeit! — 3. Vergleiche den Wacholder mit andern Nadelhölzern! — 4. Der
Wacholder (Machandel) im Märchen!
8 130. Der Sonnentau. An feuchten, moorigen Stellen
der Heide wächst der Sonnentau. Das kleine unscheinbare Pflänzchen
ist dadurch merkwürdig, daß es sich seine Nahrung teilweise durch
Jnsektenfang verschafft. Jedes Blatt der grundständigen Blattrosette
trägt auf seiner Blattfläche etwa 200 Drüsenhaare, von denen die am
Rande stehenden die längsten sind. Die Köpfchen derselben sondern
einen zähen Schleim ab. Kommt nun ein kleines Insekt auf ein
Blatt, so wird es durch den klebrigen Saft festgehalten. Allmählich
senken sich die meisten Drüsenhaare auf das Tier nieder und sondern
eine Flüssigkeit ab, die dem Magensafte der Tiere gleicht. Der Saft
löst die Weichteile des Tieres auf und wird darauf von dem Blatte
aufgesogen. Endlich kehren die Drüsenhaare in ihre ursprüngliche
Stellung zurück, überziehen ihre Köpfchen wieder mit klebrigem Schleim
und sind nun zu einem neuen Fange gerüstet. — Auf nassen, torsigen
Wiesen findet man das Fettkraut und in Gräben, Sümpfen und
Torfstichen den Wasserschlauch. Beide verzehren auch Insekten.
Das Fettkraut sängt sie, indem sich die Blätter um die gefangenen
Tierchen rollen. Der Wasserschlauch ist mit Blasen beseht, die wie Fallen
eingerichtet sind. In denselben fangen sich allerlei kleine Wassertiere.
I. Beschreibe die Blüte des Sonnentaus! — 2. Pflanze Sonnentau in einen
Blumentopf mit mooriger Erde und lege auf die Blätter kleine Fleischstückchen! —
3. Erkläre den Namen der Pflanze!
8 131. Moose. 1. Das Torfmoos bildet im Moore weißlich¬
graue, schwammige Polster. Sie sind meist so voll Wasser gesogen, daß
man es mit der Hand ausdrücken kann. Ein solches Polster besteht
aus vielen einzelnen Moosstengeln mit quirlich gestellten Ästen, die dicht¬
stehende Blättchen tragen. Unter dem Mikroskope unterscheidet man
zweierlei Zellen beim Torfmoose: kleine, grün gefärbte und große, weiße
Letztere besitzen in ihren Außenwänden Löcher und sind mit Luft oder
mit Wasser angefüllt. Sie sind es, welche dem Moospolster die Eigen¬
schaften eines Schwammes geben. Blütenteile finden wir am Moos-
pflänzchen nicht; wohl aber bemerken wir an der Spitze des Stengels
mehrere kleine gestielte Kapseln, in denen das Moos Sporen zu
seiner Vermehrung bereitet hat. Die Spore besteht nur aus einer
Zelle. Es wächst aus ihr nicht sogleich eine neue Moospflanze hervor,
sondern ein laubartiger Vorkeim. Erst nach längerer Zeit bilden sich
aus diesem zahlreiche Moospflänzchen, die zu einem neuen Moosrasen
auswachsen. — 2. Der Widerton. (Haarmoos, goldenes Frauenhaar,