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muß also eine in sich geschlossene Wölbung sein. 3) Der Schatten der Erde ist bei
Mondfinsternissen stets rund, und dies kann nur der Fall sein, wenn der schatten—
werfende Körper eine Kugelgestalt hat. Die Erde hat demnach die Gestalt einer Kugel,
die jedoch, wie man nach Berechnungen festgestellt hat, an den Polen etwas abgeplattet
Schiff in 4 Stellungen bei Annäherung an das Land.
ist. Aber diese Abweichung von der Kugel ist sehr gering, da der Durchmesser von Pol
zu Pol (Erdachse) nur 45 km kürzer als derjenige des Äquators ist. Auch die Gebirge
und Täler unserer Erde können die Kugelgestalt nicht beeinträchtigen. Sind sie doch im
Vergleich zur Größe der Erde nicht mehr als Sandkörnchen auf einer Kegelkugel!
11. Bewegung der Erde. Die Erde hat eine doppelte Bewegung: 1) um
sich selbst und 2) um die Sonne. Um sich selbst dreht sie sich in 24 Stunden.
Die der Sonne zugekehrte Seite hat Tag, die entgegengesetzte Nacht.“) Der von N.
nach S. laufende (12700 km lange) Durchmesser der Erde bildet gleichsam die Achse,
um die sich die Erde dreht. Sie heißt daher Erdachse; ihre Enden werden Pole
genannt (Nord- und Südpol). Die Erde dreht sich von Westen nach Osten; daher
— und weil die Erdoberfläche gewölbt ist — geht die Sonne z. B. in Königs—
berg früher auf als in Cöln. — Während sich so die Erde fortwährend um sich
selber dreht, bewegt sie sich auf einer etwa 950 Mill. km langen, elliptischen
Bahn in 365 T. 5St. 48 M. und 45 S. Man hat berechnet, daß sie in jeder
Sekunde 30 km zurücklegen muß. Wir merken aber von dieser ungemein schnellen
Bewegung nichts, weil auch die Luft und alle anderen Gegenstände unserer Um—
gebung diese Fortbewegung mitmachen. Merkt man doch auch die Fahrgeschwindig—
keit eines Eisenbahnzuges erst dann, wenn man auf die Gegenstände draußen achtet.
12. Zeitrechuung. Die Römer, die von den Ägyptern die Zeitrechnung
übernommen hatten, rechneten anfangs das Jahr nur zu 365 Tagen. Da aber
hierbei jedes Jahr fast 6 Stunden zu kurz gerechnet wurde, so entstand zwischen
dem Kalenderjahre und dem Stande der Sonne allmählich ein Unterschied von
67 Tagen. Julius Cäsar ließ daher im Jahre 46 v. Chr. einen neuen Kalender
aufstellen, wonach das Jahr zu 365 Tagen und 6 Stunden gerechnet werden sollte.
Nach je 3 Jahren zu 365 Tagen solgte ein Schaltjahr mit 366 Tagen. Da
aber in jedem Jahre 11 Minuten an den 6 Stunden fehlten, so hatte man in
je 400 Jahren 3 Schalttage zu viel gerechnet, so daß man am Neujahrstage 1582
erst den 22. Dezember schrieb. Der Papst Gregor XIII. ordnete deshalb an, daß
man im Kalender 10 Tage überspringen und auf den 4. Oktober gleich den 15.
folgen lassen sollte, da man soviel Tage irrtümlich als Schalttage gezählt hatte.
Auch sollten in 400 Jahren 3 Schalttage weniger gerechnet werden als bisher.
Demnach werden die vollen Hunderte, deren beide erste Zahlen nicht durch 4 teilbar
sind — 1700, 1800, 1900 — nicht als Schaltjahre gerechnet. — Dieser, nach
Gregor der Gregorianische Kalender benannt, ist fast von allen Völkern Europas
angenommen; nur die osteuropäischen Nationen (Russen, Griechen u. s. w.) haben
) Suche dir das durch eine Pappscheibe, in deren Kreisausschnitt der Globus gerade
hineinpaßt, zu veranschaulichen, indem du den Globus von W. nach O. drehst, ohne jedoch
die (senkrecht stehende) Pappscheibe zu bewegen!