a3 — III
schwarzgrauen Punkt“ sieht. Fällt starker Schnee, so läßt er sich in seinem Lager
einschneien. — Naht sich ihm ein Mensch, so springt er nicht sogleich auf, sondern
tut, als würde er gar nicht gesehen. Und oft genug bemerken ihn auch die Menschen
wirklich nicht; denn sein Pelz ist so grau wie der Erdboden. Wird er jedoch
plötzlich aufgeschreckt, so läuft er geschwind davon. Merkt er, daß die Gefahr nicht
allzu groß ist, so setzt er sich auf der Flucht auch wohl öfter auf die Hinterbeine
(macht Männchen“) und lauscht. Den schnellfüßigen Hunden schlägt er nicht
selten ein Schnippchen, indem er plötzlich rechts oder links im spißen Winkel
abbiegt oder, wie der Jäger sagt, „einen Haken schlägt“. Die Hunde schießen
dann an ihm vorbei, und der Hase hat so einen Vorsprung gewonnen. Auf
seine Augen kann sich der Hase nicht verlassen; denn er ist kurzsichtig. Da
außerdem die Augen zur Seile des Kopfes liegen, so geht er öfter gerade auf
den Menschen los; er hält ihn vielleicht für einen Baumstamm. (Da die Augen⸗
lider sehr kurz sind, so schläft er mit halbgeöffneten Augen.) Hbren aber kann
er mit seinen langen „Löffeln“ sehr gut, so daß er selbst im Schlafe die Ge—
fahr merkt.
2. Bei der Mahlzeit. Erst in der Dämmerstunde verläßt der Hase sein Lager,
um seiner Nahrung nachzugehen. Diese besteht namentlich aus aufkeimendem Grase
und Getreide, aus Kohl, Rüben, Raps u. dgl. Wenn der Schnee die Felder bedeckt,
kommt „Lampe“ gern in die Kohlgärten und tut sich hier gütlich. In der Not aber
stillt er seinen Hunger auch mit der Rinde junger Wald- und Obstbäume, wodurch
er oft nicht unbedeutenden Schaden anrichtet. Zum Abnagen der Rinde hat er
sehr scharfe, meißelförmige Nagezähne; 4 sitzen im Oberkiefer (2 große und da—
hinter 2 kleine) und 2 im Unterkiefer. Diese Zähne nutzen sich an der Schneide
durch das Nagen bedeutend ab, wachsen aber von der Wurzel aus beständig nach.
Fällt ein Nagezahn aus, so wird der gegenüberstehende nicht mehr abgenutzt und
Hasenfamilie.
»7t