Menschenkunde. 
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4. Geisteskrankheiten, Schwindel- und Ohnmachtsanfälle. Außer den 
eigentlichen Nervenkrankheiten gibt es noch „Geisteskrankheiten", wie Blöd¬ 
sinn, Tobsucht, Schwermut u. a. m. Zerspringt ein Blutgefäß im Gehirn, 
so tritt Blut aus, drückt auf die Nerven, und es erfolgt ein „Schlaganfall". 
Leidet das Gehirn unter Blutarmut, so treten häufig Schwindel unb Ohnmacht 
auf. In allen Fällen hat man den Arzt zu befragen; durch vernünftige 
Lebensweise kann man vorbeugen und bessernd einwirken. 
B. Die Sinnesorgane. 
1. Das Auge (Bild 95). a) Wie ist es geschützt? Das Auge bedarf 
als kostbarstes Sinneswerkzeng des Menschen besonderer Schutzvorrichtungen. 
Welche sind es? Der Augapfel liegt geschützt tu der festen knöchernen Augen¬ 
höhle. Diese ist mit einem weichen, lockern Fettpolster ausgekleidet (Zweck?). 
Vor zu starken Lichteindrücken unb dem Eindringen von Staub u. a. ist das 
Auge durch die Augenlider mit den 
als Staubfilter wirkenden Wimpern ge¬ 
schützt. Die Augenbrauen leiten den 
von der Stirne rinnenden Schweiß zur 
Seite ab. Durch Absonderung der 
Tränenflüssigkeit aus der Tränen¬ 
drüse, die unter dem oberen Lid im 
äußeren Augenwinkel liegt, bleibt das 
Auge stets feucht. Die Reibung zwischen 
den Lidern und dein Augapfel wird durch 
sie vermindert, unb etwa Angedrungene 
Staubteilchen werden von ihr aus dem 
Auge gespült. 
d) Wie ist es gebaut? Der Aug¬ 
apfel erhält seine feste Form durch die 
weiße Angenhaut, die vorn in die 
uhrglasartig gekrümmte, durchsichtige 
Hornhaut übergeht, um das Licht dnrch- 
znlassen. Darunter liegt die von zahl¬ 
reichen Blutgefäßen durchzogene s ch w a rz e 
Ad er haut. Sie macht das Angeninnere 
zur Dunkelkammer. Vorn geht sie in die verschieden gefärbte Regenbogen¬ 
haut über und ist im Seh loche ringförmig durchbrochen. Das Sehloch 
vermag sich zu erweitern und zu verengen, um zu starkes Licht abzublenden. 
Der Aderhaut angelagert ist die lichtempfindliche Netzhaut. In ihr ver¬ 
zweigt sich der Sehnerv. Hinter dem Sehloche liegt die durchsichtige Augen¬ 
linse. Durch Muskeln kann sie gewölbt und abgeflacht werden Bedeutung). 
Der hintere Hohlranm des Augapfels wird durch eine gallertartige, durch¬ 
sichtige Masse, den Glaskörper, ausgefüllt. 
95. Wagerechter Schnitt durch das rechte 
menschliche Auge. 2 i. 
ab Sehachse, ad Aderhaut, am Augenmuskel, 
bi Bindehaut, bl blinder Fleck, s weihe oder Faser¬ 
haut, g gelber Fleck mit der Zentralgrube, gl Glas¬ 
körper, h Hornhaut, hk hintere Augenkammer, 
I Linse, n Netzhaut, r Regenbogenhaut, sl Pupille 
(Sehloch), sn Sehnerv, strk Strahlenkörper, 
strp Strahlenplättchen, vk vordere Augenkammer.