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und Weizen. Auf den Steppen weiden Büffel, Antilopen, Zebras und Giraffen,
und im Gebüsch lauern Löwen, Hyänen und Schlangen. Zu beiden Seiten des
Vaalflusses liegen Diamantenfelder, vom Vaal bis über den Mittellauf des
Sambesi Goldfelder. — Seit 1795 gehört das Kapland den Engländern.
Hauptstadt Kapstadt (85 T.), am Fuße des steilen Tafelberges.
2. Datal an der reich bewaldeten Ostküste, wird hauptsächlich von Zulu¬
kaff ern bewohnt. Die Kaffern (— Ungläubige), ein Zweig der Bantuneger,
drangen um 1600 von NO. her ins Kapland ein und vertrieben die Urbewohner:
Hottentotten und Buschmänner. Ihr Reichtum besteht in Rindern. Die
Hütten der Kaffern und Hottentotten haben die Form eines Bienenkorbes; 10 bis
20 bilden einen Kraal, in dessen Mitte der gemeinschaftliche Viehhof liegt.
3. Transvaal und die Oranjekolome, zwei frühere Burenfreistaaten, wurdeu
1902 von den Engländern unterworfen. Gegründet sind beide von holländischen
Bauern, die durch Engländer aus Natal vertrieben wurden. Johannesburg
(160 T.), ist der Mittelpunkt reicher Goldfelder. Hauptfundort der Diamanten
ist Kimberley.
4. DeutTch-Südweltafrika siehe S. 239.
Inseln um Afrika.
Zu Afrika gehören die Inseln Madeira smaderas, die Kanarischen Inseln
(Heimat der Kanarienvögel), die Inseln des Grünen Vorgebirges, St. HSlena
(Napoleon) und Madagaskar (größer als Deutschland, 1896 von Frankreich in Besitz
genommen).
VII. A in c v t f <*.
(4 mal Europa — 168 Mill. E.)
Nordamerika.
1. Bodengeftalt und Bewässerung. An der Westküste zieht sich ein weit
ausgedehntes Hochgebirgsland hin, und im O. erhebt sich das Alleghany-
gebirge selligennis. Zwischen beiden breitet sich muldenförmig ein gewaltiges
Tiefland aus, das vom Nördlichen Eismeere bis zum Golf von Mexiko reicht.
a) Das Hochland im Westen, reich an Erzen und Holz, wird von zwei
hohen Randgebirgen eingefaßt, von denen das östliche den Namen Felsengebirge
^ führt. Der höchste
Gipfel desselben er¬
reicht die Höhe des
Montblanc. Den
nördl. Teil des
c , x westlichen Randge-
Durchschnitt durch Nordamerika von W. nach O. (Hundertmal überhöht.) ^i^ges bilden die
gletscherreichen Seealpen; sie tragen die höchsten Gipfel Nordamerikas. Zwischen
den Randgebirgen dehnt sich eine weite Hochebene aus, die infolge der Umrandung
sehr regenarm und fast wüstenartig ist; die wenigen Gewässer sammeln sich in
abflußlosen und daher stark salzhaltigen Seen. Auf dem Felsengebirge liegen die
Quellen zahlreicher Flüsse, die nach O. dem Mississippi, nach W. dem Meere zuströmen.
Mi s s i s s.ippi-Ba ck^n*
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