XL Ausländische Kulturpflanzen.
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Palmstock dient als Bauholz, die Wedel zum Dachdecken,„ die Blattrippen zu Stricken
und Tauen. Aus den Wurzeln flicht man Körbe. — Die Olpalme liefert das Palmöl,
das zu Seifen benutzt werd.
Fig. 15.
Der Kaffeebaum.
a Blüte, b Frucht.
§ 62. Der chinesische Teestrauch
(Fig. 16) wird 4 — 5 m hoch. Den an-
Fig. 16.
Der Teestrauch.
a Blüte, b Frucht im Durchschnitt.
gebauten hält man unter Schnitt und läßt ihn höchstens 0/2 m hoch werden, damit sich
mehr Blätter entwickeln. Die Blätter werden jährlich 3—4 mal gesammelt und ge¬
trocknet. Es gibt zwei Hauptsorten, schwarzen und grünen Tee. Der meiste Tee
wird in China selbst verbraucht. Nächst China verbrauchen England, Rußland und Holland
den meisten Tee. Mäßig genossen wirkt er vorteilhaft, erleichtert das Atmen, befördert
den Schweiß und macht munter.
§ 63. Gewürze. Der Pfeffer ist ein Rankengewächs. Die unreifen, getrockneten
Beeren liefern den schwarzen, die reifen den weißen Pfeffer. — Der Muskatnu߬
baum auf den Molukken liefert in den fteinharten Samenkernen die Muskatnüsse. Die
Muskatblüte ist die getrocknete, zerschlissene Samenhülle. — Der Gewürznelkenbaum.
Die getrockneten Blütenknospen liefern die Gewürznelken (Gewürznägelein).— Der
echte Zimtbaum, auf der Insel Ceylon angebaut, liefert in der Rinde der Zweige den
Zimt, ein wohlriechendes, beliebtes Gewürz. — Der immergrüne Lorbeerbaum wird in
allen Mittelmeerländern angebaut. Seine lederartigen Blätter liefern getrocknet ein
beliebtes Gewürz. Die grünen Blätter werden zu Kränzen benutzt.
h 64. Die Baumwolle (Fig. 17) ist ein strauch- oder krautartiges Gewächs
aus der Familie der Malven. Sie hat 3—5lappige Blätter und gelbe Blüten.
Die Frucht ist eine 3—5fächerige, walnußgroße Kapsel, die zur Zeit der Reife
aufspringt. Darin liegen die Samen, in eine dichte weiße Wolle eingehüllt.
Diese liefert den Stoff zu Gespinsten und Geweben. Die Hauptbaumwollenländer
sind Ostindien, China. Ägypten, Senegambien, der südlichste Teil von Nord¬
amerika, Westindien und Brasilien. Die Baumwolle wird in Plantagen an¬