D. Maturlekre 
§ 1. Das Lot und die Setzwage. Das Lot ist eine Schnur, an welcher 
sich unten ein Gewicht (Bleikugel) befindet. Hängt. man das Lot auf, so zeigt 
es genau die Richtung von oben nach unten an. Diese Richtung heißt lotrecht, 
senkrecht oder vertikal. Das Lot dient zur Prüfung der senkrechten Richtung 
(Maurer). 
Diejenige Richtung, welche mit der lotrechten einen rechten 
Winkel bildet, heißt wasserrecht, wagerecht oder horizontal. Zur 
Prüfung einer wagerechten Fläche benutzt man die Setzwage (Fig. 1). Be¬ 
schreibe sie! 
h 2. Der Hebel. Legt man ein Lineal so auf einen Finger, daß es in 
der Mitte unterstützt wird, so befindet es sich im Gleichgewicht. Eine solche 
Vorrichtung heißt ein Hebel (Fig. 2). Der Punkt e heißt Unterstützungs¬ 
oder Drehpunkt. Die Teile vom Drehpunkt bis zu den Enden heißen Hebel¬ 
arme (Kraft- und Lastarm). Der Hebel in Fig. 2 ist ein gleicharmiger. 
Hängen wir an die Enden a und b gleiche Gewichte, von denen wir das eine 
als Last, das andere als Kraft bezeichnen, so ist er im Gleichgewicht. Daraus 
folgt: Der gleicharmige Hebel ist im Gleichgewicht, wenn Kraft und Last 
einander gleich sind. 
Der gleicharmige Hebel wird als Krämerwage angewendet. Sie besteht 
aus dem Wagebalken mit der Zunge, aus der Schere und den beiden 
Wag schalen. Der Wagebalken ist etwas oberhalb seines Mittelpunktes durch¬ 
bohrt und mit einer Achse versehen, die in der Schere befestigt ist, so daß er 
sich in senkrechter Ebene um die Achse drehen kann. Die Wagschalen sind gleich¬ 
schwer gearbeitet und gleichweil vom Drehpunkte aufgehängt. Die Zunge ist
	        
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