. Als mein „Leitfaden für den Unterricht in der deutschen Geschichte"
erschienen war, wurde ich von verschiedenen Seiten aufgefordert, für
die ersten Anfänge des Geschichtsunterrichts aus der griechischen und
deutschen Sage, aus der griechischen und römischen Geschichte das
zusammenzustellen, was für zehn - bis elfjährige Kinder interessant
und wissenswert ist. In der vorliegenden „Vorschule der Geschichte"
habe ich diesen Wunsch zu erfüllen gesucht. Sie enthält im Grunde
das, was ich vor einer Reihe von Jahren den Quintanern eines
Gymnasiums erzählt habe, und was sie gerne hörten. Ob ich zu
viel oder noch nicht genug gegeben, darüber wird Streit sein. Es
liegt aber im Wesen der „Geschichten", daß man beliebig fortlassen
kann, ohne die Sache zu schädigen, da es hier weniger auf den
Zusammenhang, als auf die einzelne Thatsache ankommt. Der Lehrer
aber, welcher eine Lücke bemerkt, wird sie leicht ausfüllen können.
Sachkundigem Urteile werde ich stets ein offenes Ohr leihen.
Berlin, im Januar 1881.
1L Schill mann.
vorrede Zur dritten Auflage.
Um das vorliegende Buch bem Lehrpläne der Sexta und
Quinta ganz anzupassen, habe ich Biographien aus der deutschen
Geschichte hinzugefügt. Der Lehrer, welcher diesen Stoff zu um¬
fangreich findet, mag auslassen, wo es ihm beliebt. Den Zusammen¬
hang wird er selbst mit Leichtigkeit herstellen.
Berlin, im September 1884.
fl- Schillmann.