108 Peloponneses. Das eigentliche Hellas.
gialos) war der südliche Küstenstrich am korinthischen Meerbu¬
sen, sehr gebirgig, indem von hier aus sich der 7260 F. hohe
Kyllene erhebt. Von 38 QM. sind nur 5? eben. Das Land
hatte 12 miteinander verbündete Städte, von denen Patrai,
besonders in späterer Zeit, sehr bedeutend wurde (n. 7). VII.
Sikyonia war durch seine alte Hauptstadt Sikyon (n. 8), wo
zuerst die Malerei betrieben und Metallarbeiten mit besonderem
Geschicke verfertigt wurden, berühmt. Südlich von der kleinen
Landschaft Sikyonia war die nur 2§ QM. große Landschaft
Phliasia mit der Stadt Phlius und sehr geschätzten Weinber¬
gen. VIII. Korinthia an der 18200 F. breiten, 120 F. hohen
Landenge, mit dem 1760 F. hohen Kegelberg von Akrokorin-
thos (n. 9). Quer vor dem Eingänge in die Peloponnesos
liegen die 2000 F. hohen Eselsberge (ovsicc oqij), von den
nur 2 Pässe in die Halbinsel führen. Nördlich von Korinth,
aber mit der Stadt durch Mauern verbunden, lagen Lechaion,
der Hafenplatz am korinthischen (n. 10), und östlich Kenchreai,
der Hafen am saronischen Meerbusen (n. 11). Die Lage Ko-
rinth's, in der Mitte zwischen 2 Meeren und 2 großen Land¬
schaften war für den Handel überaus günstig; aber auch die
Ueppigkeit in der Stadt so groß, daß sich das Sprüchwort bil¬
dete, es sei nicht Jedermanns Sache nach Korinth zu gehen,
(ov TtavTos ccvSqos ¿s KoQtv&ov fccst9' 6 nAovs).
2. Die eigentliche Hellas.
/ Von den 8 Landschaften der eigentlichen Hellas gehörte
Megaris, (IX.) ein kleines Gebiet zwischen dem saronischen
Meerbusen und den Bergen, der Abstammung seiner Einwohner
nach, zu dem peloponnesischen Staatenbunde (Symmachia). Von
Megaris östlich lag die Landschaft Attika (X), 41 QM. groß, die
durch ihre bergige und wenig fruchtbare Lage von fremden Erobe¬
rungszügen mehr als andere verschont blieb. Gegen Böotia zu er¬
heben sich hier der Kithäron (e) und der Parnes als Scheidewände;
in dem Lande selbst ist der Pentelicus (nsvrsAixov oqos)
mit seinen herrlichen Marmorbrüchen (c) 3500 F. hoch, und
der 2700 F. hohe Hymettos fT/utjrrös) mit seinem aromati¬
schen Honige (b). Die Bewässerung ist dürftig. Der Kephissos
(n) ist im Sommer unbedeutend. Nur durch außerordentliche
Betriebsamkeit konnte das Land so viele Menschen nähren.