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§ 37. Der Dänische Krieg 1864. 
Feuers- und Hungersnot). Daneben gründete, leitete und unterstützte sie 
viele Vereine und Anstalten, die dazu dienten, Leidende und Kranke zu 
Pflegen und die Jugend zu erziehen. So ist es ihr gelungen „viele Tränen 
zu stillen, Wunden zu heilen und Kummer zu lindern", wozu sie bei ihrer 
Konfirmation ermahnt worden war. Der Ehe des hohen Paares waren 
2 Kinder entsprossen, Kaiser Friedrich III. und Luise, die Großherzogin 
von Baden. Sie überlebte ihren hohen Gemahl und ihren geliebten Sohn. 
Vom ganzen Volke betrauert, noch auf dem Sterbebette um die Förderung 
der von ihr geleiteten Vereine besorgt, entschlief sie am 7. Januar 1890. 
3. 1861 bestieg Wilhelm I. in seinem 64. Lebensjahre den Thron seiner 
Väter. Preußens Ansehen im Rate der Völker war etwas gesunken. 
Dasselbe wiederherzustellen, erachtete Wilhelm I. als seine Aufgabe. Dazu 
bedurfte er aber eines großen, schlagfertigen Heeres. Die dazu notwendigen 
Reformen führte er durch und ward dabei unterstützt von treuen Männern, 
wie Otto von Bismarck, Albrecht von Roon, Helmut von Moltke u. a. 
8 37. Der Dänische Krieg 1864. 
Bald sollte das Volk erkennen, wie gut es gewesen war, daß König 
Wilhelm das Heerwesen verbessert hatte. Der König von Dänemark, der 
zugleich Herzog der deutschen Länder Lauenburg und Schleswig-Holstein 
gewesen war, starb 1863. Diese Länder bildeten einen besonderen Staat 
mit eigener Verfassung, unabhängig von Dänemark. Aber schon der ver¬ 
storbene König hatte die deutsche Sprache in ihnen unterdrückt, und sein 
Nachfolger wollte das fast ganz deutsche Schleswig gar zu einer dänischen 
Provinz machen. Das war ein Bruch alter, noch zu Recht bestehender Ver¬ 
träge; denn Schleswig-Holstein sollte „up ewig ungedeelt" bleiben. Das 
durfte Deutschland nicht geschehen lassen. König Wilhelm I., sowie Kaiser- 
Franz Joseph von Österreich sandten Truppen nach Schleswig-Holstein, 
um die Dänen zu züchtigen. Diese standen hinter dem Danewerke, einer 
meilenlangen Befestigung, die das Vordringen nach Schleswig verhindern 
sollte. Prinz Friedrich Karl, der Führer der Preußen, überschritt die 
Schlei, kam in den Rücken der Dänen und zwang so diese, ihre Stellung 
aufzugeben. In den Düppeler Schanzen fetzten sich die Dünen anfs neue 
fest. Die Preußen belagerten sie viele Wochen lang, und am 18. April 
wurden die Schanzen nach heftigem Widerstände der Dänen erstürmt. 
(Heldenmütiger Opfertod des Pioniers Klinke.) Unterdessen waren Öster¬ 
reicher und Preußen siegreich in Jütland vorgerückt bis an die äußerste 
Spitze. Da der König von Dänemark noch immer unbillige Friedensforde¬ 
rungen stellte, so fuhren die Preußen auf Booten am 29.Juni über einen 
schmalen Meeresarm nach der Insel Alsen, erstürmten diese letzteStellung 
der Dänen und machten 3000 Gefangene. Nun endlich verstand sich Däne¬ 
mark zum Frieden, der in Wien abgeschlossen wurde und den dänischen 
König die drei deutschen Herzogtümer kostete.
	        
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