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Nordamerika. 
§ 99. 
C. Amerika. 
§ 99. Nordamerika. 1. Lage und Teile Amerikas. Amerika (fast 
4mal so groß wie Europa) liegt auf der westlichen Halbkugel. Es zerfällt 
iu Nord- und Südamerika. Beide Teile werden durch den Meerbusen von 
Mexiko und das Karibische Meer getrennt und durch eine Laudbrücke 
(Mittelamerika) verbunden. Die schmälste Stelle derselben ist die Landenge 
von Panama. Die Inseln zwischen Nord- und Südamerika heißen zu¬ 
sammen W estindien. 
2. Nordamerika im allgemeinen, n. Gliederung. Der nördl. Teil 
Nordamerikas besteht aus vielen Inseln, welche man zusammen den Arktischen 
Archipel nennt. Die größte Insel ist Grönland, welche durch die Baffin - 
Bai und die Davis sdewis)-Straße von den übrigen Inseln getrennt 
ist. In den Atlant. Ozean ragt die Halbinsel Labrador, im W. von der 
Hudson shadßns-Bai, im O. vom St. Lorenzbusen bespült; vor letzterem 
liegt die Insel Neufundland. Im S. ziehen sich die Halbinseln Florida, 
Iukatan und Calisornien ins Meer hinein. Die beiden ersten helfen 
den Mexikan. Meerbusen umschließen; letztere streckt sich lang und schmal 
an der Kiiste Mexikos hin und ist durch den Californischen Meerbusen vom 
Festlande getrennt. Die Halbinsel Alaska im N.W. wird durch das 
Bering-Meer und die Bering-Straße von Asien geschieden. Die Aleuten 
sale-üten) bilden gleichsam eine Brücke nach Kamtschatka. 
b. Bodcugestaltung und Bewässerung. Im W. Nordamerikas ziehen 
sich gewaltige Hochländer (Mexiko und die große nordamerikanische Hoch¬ 
ebene) hin. Das Hochland von Mexiko ist von hohen Vulkanen besetzt, 
von denen der Citlaltepetl 5600 m erreicht. Die Hochländer werden 
von alpenhohen Randgebirgen eingeschlossen. Der größte Teil der östl. 
Randgebirge heißt Felsengebirge. Von ihnen strömt der Colorado 
in den Meerbusen von Calisornien und der Rio Grande del Norte in 
den Meerbusen von Mexiko. Die westl. Randgebirge führen im N. den 
Namen Seealpen; um den Columbia heißen sie Kaskaden-Geb., im 
S. Sierra Nevada. Da, wo die Küste sich entschieden gegen W. wendet, 
liegt der Elinsberg. An der Ostküste Nordamerikas laufen die Alle- 
ghanis sälligenis) dahin, wenig über 2000 m hoch. — Der größte Teil 
Nordamerikas ist Tiefland; im N. liegt die Arktische Tiefebene, im S. 
die des Mississippi. Die erstere ist überaus reich an Wäldern und Seen 
(Gr. Bären-, Sklaven-, Winnipeg-See). Die letztere besitzt zwar 
auch große Waldungen, vor allem aber endlose Grasfluren (Prärien). 
Hier wächst das Gras so hoch, daß sich der Reiter im Steigbügel recken 
muß, um über die Grasspitzen hinweg sehen zu können. Die Millionen von 
Bisons, die einst hier weideten, sind ausgerottet. — Durchflossen wird die 
Tiefebene von gewaltigen Strömen. Die größten sind der Mississippi 
und der St. Lorenzstrom. Die wichtigsten Nebenflüsse des Mississippi 
sind rechts der Missouri smißnri) und Arkansas, links der Ohio (oheio).
	        
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