1. Alles mit Gott.
Mit dem Herrn sang alles an!
Kindlich mußt du ihm vertrauen,
darfst auf eigne Kraft nicht bauen;
Demuth schützt vor stolzem Wahn.
Mit dem Herrn fang alles an!
Mit dem Herrn sang alles an!
Die sich ihn zum Führer wählen,
können nie das Ziel verfehlen;
sie nur gehn auf sichrer Bahn.
Mit dem Herrn fang alles an.
Mit dem Herrn fang alles an!
Much wird dir dein Helfer fmbeit,
froh wirst du dein Werk vollenden;
denn es ist in Gott gethan.
; Mit dem Herrn fang alles an!
Hohlfeld.
2. Das Auge Gottes.
Jakob und Anna waren einmal allein zu Hause. >Da sagte
Mob zu Anna: „Komm, wir wollen im Hause etwa,. Gutes zu
Kn aufsuchen und es uns recht wohl schmecken lasten." Anna
strack): „Wenn du mich an einen Ort hinführen kannst, wo es
jemand sieht, so will ich mitgehen." — „Nun," sagte Jakob, „so
Em mit in die Milchkammer; dort wollen wir eine Schüssel voll
cher Sahne verzehren." Anna sprach: „Dort sieht es der Nachbar,
>'r aus der Straße Holz spaltet." — „So komm mit mir in die
kuche," sagte Jakob, „in dem Küchenschrank steht ein Tops voll
Unig, in diesen wollen wir unser Brot eintunken." Anna sprach:
>z)ort kann die Nachbarin hereinsehen, die am Fenster sitzt uub
Mnt." — „So wollen wir unten im Keller Aepfel essen," sagte
i'akob, „dort ist es so dunkel, daß es gewiß niemand sieht." Anna
^rach: „O, mein lieber Jakob! meinst du denn wirklich, daß uns dort
»eniand sieht? Weißt du nichts von jeilem Auge dort oben, das
Mauern durchdringt und ins Dunkle sieht?" Jakob erschrak
üd sagte: „Du hast recht, liebe Schwester; Gott sieht uus auch
sl, wo fein Menschenauae uns sehen kann; wir wollen daher
wgends Böses thun." Anna freute sich, daß Jakob ihre Worte
? Herzen nahm, und schenkte ihm ein schönes Bild, daraus war
s Auge Gottes mit Strahlen umgeben, und darunter stand:
Gieb, Gott! daß ich dein heilig Auge scheu'
3 und rein vor dir von jeder Sünde sei.
(5h. Schmid.
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Thc«l & Wirth, Lrscbuch.