Full text: Deutsches Lesebuch für einfache Schulverhältnisse

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Arme auf ihrem Totenbette, und ich habe n.cht Munde, daß 
einer, ein einziger von allen in ^>-1" Stund ,rch über n 
Armut und über die Roth seines L-bm- beugte. M- 
Gott für die tausend Proben teurer Vatergute, dre sre rn ryrem 
Leben genossen hatten. H. Pestalozzi. 
51. Das Wunderkästchen. 
. Eine Hausfrau hatte in ihrer Haushaltung allerlei Unglücks- 
b^lle!, und ihr Vermögen nahm jährlich ab. Da ging sie in den 
p® zu einem alten Einsiedler, erzählte ihm ihre betrübter! Um- 
nande und sagte: „Es geht in meinem Hause einmal nicht mit 
Achten Dingen zu. Wißt Ihr kein Mittel, dem Uebel abzuhelfen?" 
, Der Einsiedler, ein fröhlicher Greis, hieß sie ein wenig warten, 
pachte über ein Weilchen ein kleines, versiegeltes Kästchen urrd 
wrach: „Dieses Kästchen müßt ihr ein Jahr lang, dreimal des 
àes und dreimal bei Nacht, in Küche, Keller und Stallung und 
Men Winkeln des Hauses umhertragen, so wird es besser gehen, 
^rrngt mir aber übers Jahr das Kästlein wieder zurück." 
Die gute Hausfrau setzte irr das Kästchen ein großes Vertrauen 
Md trug es fleißig umher. Als sie den nächsten Tag in den 
geller ging, wollte eben ein Knecht einen Krug Bier heimlich hinauf- 
Men. Als sie noch spät bei Nacht in die Küche kam, hatten die 
^lagde sich einen Eierkuchen gebacken. Als sie die Stallungen 
Durchwanderte, standen die Kühe tief im Koth, und die Pferde 
gatten statt des Hafers nur Heu und waren nicht gestriegelt. So 
^utte sie alle Tage einen Fehler abzustellen, 
g. .. Nachdem das Jahr um war, ging sie mit dem Kästchen zum 
Ansiedler und sagte sehr vergnügt: „Alles geht nun besser. Lasset 
Lüftchen nur noch ein Jahr! es enthält ein gar treffliches 
« Da lachte der Einsiedler und sprach: „Das Kästchen karrrr ich 
^Uch nicht lassen; das Mittel aber, das darinnen verborgen ist, 
' .Ut Ihr haben. — Er öffnete das Kästchen und sieh, es war 
ulchts darin, als ein weißes Papier, aus dem geschrieben stand: 
Du mußt, soll's wohl im Hause stehen, 
Auf Sparsamkeit und Ordnung sehen. 
Lh. Schmid. 
52. Der Wirt muß voraus. 
u Du wunderst dich, daß meine L-nw mch. ÄK?, 
schlendern und überhaupt so ordentlich sind. , . ^ ^ 
der iüiensch kann mehr als er ütaudt. Ui d ich mochte d^- d 
Drenftboten sehen, der nur ern ernzrges Mal über dre wcyn
	        
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