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Naturlehre.
IV
dem Funken gehen elektrische Wellen aus. Sie dringen durch die Glaswand
und schmelzen die Metallteile aneinander (fritten). Dadurch wird der Strom
geschlossen. Der Hanimer schlägt an die Glocke. Die Verbindung der Späne
wird wieder aufgehoben, sobald die Röhre erschüttert wird.
Im Fritter werden Metallspäne durch elektrische Wellen zu guten,
durch jede Erschütterung 51t schlechten Leitern der Elektrizität.
b) Der Zeichengeber (Fig. 85) enthält eine Jnduktionsrolle (J). In
ihren Stromkreis ist ein Taster (T) eingefügt. Schließt er den Strom, so springen
aus den Entladern (AAX) Funken auf zwei Messingkugeln über. Sie stecken
in einer Röhre (0) und sind durch Ol voneinander getrennt. Durch das
Ol springen starke Funken von Kugel zu Kugel. Dadurch werden elektrische
Wellen hervorgerufen. Sie verbreiten sich nach allen Richtungen.
0) Im Zeichenempfänger ist der Fritter (F) mit einem Elektromagneten
(R) in den Stromkreis eines Elements (E) eingeschaltet. Werden die
fj- i Metallspäne des Fritters
durch die elektrischen Wellen
leitend gemacht, so wird der
Strom ED F G R E ge¬
schlossen. Dadurch wird der
Eisenkern des Elektro¬
magneten R magnetisch.
Sein Anker wird angezogen
und berührt die Metall-
platte i. Nun ist der Strom¬
kreis MKni SM geschlossen.
Dieser stärkere Strom setzt
den Schreib apparat (8)
in Tätigkeit. (2. 76.)
Gleichzeitig wird vom
elektromagneten E der
Anker angezogen. Der mit
ihm verbundene Klopfer
schlägt gegen den Futter.
Dadurch wird der Strom
unterbrochen, und der Apparat ist zum Enipfange neuer Wellen bereit. —
Auf seder Funkenstation dient ein hoher Mast zum Absenden und Auffangen
elektrischer Wellen.