Object: Erziehender Geschichtsunterricht

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an der Spitze seiner Dragoner recht als ein Held im dichtesten Gewühl 
gefochten; aber mitten im Kampf ist er gefallen. Die Schweden gerieten 
in eine maßlose Wut, als das Gerücht davon durch das Heer ging, um 
den Leichnam des Königs war ein solches Gewühl ergrimmter Streiter, 
daß es den Feinden nicht gelang, den toten König zu fangen. Die 
Schweden gewannen den Sieg, und auch Walleusteius bester Kürassier- 
geueral Pappenheim fiel. Aber den Evangelischen konnte dieser Helden- 
hafte König durch nichts anderes Zersetzt werden, wenn auch Schweden 
unter der Führung des Herzogs Bernhard von Weimar den Krieg fort- 
gesetzt hat. 
Ein Glück für sie ist es gewesen, daß unter den Feldherren des Kaiser- 
lichen Heeres abermals Streit ausbrach. Wallenstein mochte dem Kurfürsten 
Max von Bayern nicht gegen die Schweden helfen, denn er konnte es ihm nicht 
vergessen, daß der auf dem Regensburger Reichstag seine Absetzung verlangt 
hatte. Soviel der Kaiser bat und befahl, Bayern zn befreien, Wallenstein 
tat es nicht. Die Leute fingen an zu flüstern, Wallenstein wäre ein Ver- 
räter und wollte sich selbst zum Kaiser machen. Seine Truppen fielen den 
kaiserlichen Ländern zur Last. Wallenstein merkte, er würde wieder abgesetzt 
werden. Da ließ er sich im Lager bei Pilsen von seinen Generälen ein 
Papier unterschreiben, sie wollten ihm treu bleiben in Not und Tod. Und 
nun fing er wirklich an mit den Schweden zu verhandeln. Er wollte die 
kaiserlichen Truppen zu den Schweden überführen — ob im Ernst oder 
nur auf einige Zeit, um dem Kaiser Angst zu machen und den Kurfürsten 
von Bayern abzusetzen, das weiß man nicht. Aber seine Truppen blieben 
ihm nicht treu. Ein General nach dem andern verließ ihn. Mit 
wenigen Regimentern zog er auf dem Schloß Eger ein, das er den 
Schweden dann übergeben wollte. Dort ist er auf Anstiften des Obersten 
Buttler, der sich als seinen ganz treuen Freund ausgegeben hatte, von 
einem Hauptmann nachts im Schlaf ermordet. Es ist die Geschichte, die 
unser Schiller in seinem größten Trauerspiel Wallenstein erzählt hat. 
Das war 1634. 
3. Die letzten Kriegsjahre und der Westfälische Friede. Der 
Krieg ist nun noch 14 Jahre weiter gegangen. Immer mehr fremde Kriegs- 
scharen zogen durch die verwüsteten deutschen Länder. Dem Kurfürsten 
von Brandenburg hat seine Friedensliebe nichts genützt. In Brandenburg 
sind in dieser Zeit 40 Städte und über 5000 Dörfer vollständig zerstört 
worden. Sein großer Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm der Große 
Kurfürst, der von 1640 an regierte, hat dann wenigstens noch einige Jahre 
den Brandenburgern Achtung verschafft und dafür gesorgt, daß sein Land,
	        
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