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einer starken Vermehrung nicht günstig gewesen sind. Nur in Südamerika 
sind sie noch zahlreich, vielleicht noch überwiegend. Sie sind durch die Euro¬ 
päer in Wälder und Einöden zurückgedrängt oder haben sich denselben unter¬ 
worfen. Es sind wol kaum noch 14 Mill. Sie bilden (§. 205 u. 206) 2 Völker¬ 
gruppen. 
A. Zu der nordamerikanisch - peruanischen Gruppe gehören 3 
Völkerfamilien: l) die Apallachen aus vielen aber wenig zahlreichen Völ¬ 
kern bestehend, die früher über ganz Nordamerika mit Ausnahme des Nord¬ 
randes, Labradors, Mexicos und der Landenge verbreitet waren, jetzt aber 
ganz nach W gedrängt sind; die wichtigsten Völker sind: Athapasca, Algonkin 
— Lenape, Irokesen, Tschirokis, Creek, Seminolen, Natches, Sioux, Pah- 
nies, Oregonvölkex, Califoxnier, Comanchen u. v. a.; 
2) die Mexikaner in Mexico und Mittelamexika, nämlich Azteken, 
Otomi, Zapotecas, Mayas u. v. a.; 
3) die Peruaner an der Westseite Südamerikas auf den Cordilleren, 
nämlich Muiscas, Jncas u. v. a. 
B. Die südamerikanische Gruppe umfaßt alle Völker Südamerikas 
mit Ausnahme der Peruaner und zwar 3 Familien: 1) die Araucaner 
auf der patagouischen Cordillere und auf dem Feuerlande, nämlich Antisaner, 
Araucaner, Pescheräh u. a.; — 2) die Pampavölker in der patagonischen 
und in der La Plataebene, nämlich Tehueltschen (Patagouier), Pueltschen, 
Tscharruas, Guaycurus; Chiquitos- und Moros- Völker; — 3) die brasi¬ 
lianisch- karaibischen Völker, im östl. Südamerika vom Nordraude bis zur 
Mündung des La Plata (früher auch in Westiudien), nämlich Guarani, 
Karaiben, Botokuden u.'v. a. 
II. Seit der Entdeckung Amerikas durch Columbus sind fortwährend 
Kaukasier, nämlich vorzugsweise Indo-Europäer, und nur wenige Semi¬ 
ten aus Europa eingewandert, Spanier und Portugiesen vorzugsweise 
nach Südamerika (Spanier auch nach Mittelamerika und Westindien), Fran¬ 
zosen vorzugsweise nach Westindien, in das Mississippithal und nach Canada; 
' Germanen (Engländer, Deutsche, Holländer, Dänen und Schweden), Cel¬ 
ten (Iren) und Nüssen nach Nordamerika (Engländer, Holländer und 
Deutsche auch nach Südamerika). Diese Einwanderungen dauern noch be¬ 
ständig fort. Europäer haben sich über den ganzen Erdtheil verbreitet, sind 
indeß in Nordamerika am zahlreichsten, im Ganzen wenigstens 38 Mill. Die 
in Amerika geborenen Nachkommen eingewanderter Europäer, besonders der 
Spanier und Franzosen in Westiudien, Mittel - und Südamerika nennt mau 
Creolen, in den vereinigten Staaten Nordamerikas dagegen Amerikaner, 
in Brasilien Brasilier. 
III. Durch die Europäer sind Neger aus Afrika gewaltsam als Sklaven 
eingeführt, und zwar nach Westindien, wo sie der Zahl nach überwiegend sind, 
nach Südamerika und nach dem Süden der vereinigten Staaten Nordamerikas, 
im Ganzen über 9 Mill. 
IV. Auch Chinesen, der südostasiat. Gruppe der Mongolen angehörend, 
sind nach der Westküste Nordamerikas übergesiedelt.
	        
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