58
1
5. Nun fragt’ ich nach der Schuldigkeit,
Da schüttelt’ er den Wipfel.
Gesegnet sei er allezeit
Von der Wurzel bis zum Gipfel 1
Das Kind und sein Blümchen.
1. Ward ein Blümchen mir ge-
schenket,
Hab’s gepflanzt und hab's getränket.
Vögel kommt und gebet acht!
Gelt, ich hab’ es recht gemacht!
2. Sonne, lass mein Blümchen
spriessen!
Wolke, komm, es zu begiessen!
Richt empor dein Angesicht,
Liebes Blümchen, fürcht dich nicht.
3. Und ich kann es kaum er'
warten,
Täglich geh’ ich in den Garten,
Täglich frag’ ich: Blümchen sprich,
Blümchen bist du bös' auf mich?
4. Sonne liess mein Blümchen
spriessen,
Wolke kam, es zu begiessen;
Jedes hat sich brav gemüht,
Und mein liebes Blümchen blüht.
5. Wie’s vor lauter Freude weint!
Freut sich, dass die Sonne scheint.
Schmetterlinge, fliegt herbei,
Sagt ihm doch, wie schön es sei.
Beim Aussäen der Blumen.
1. Sink’, o Körnlein, denn hinab,
Sink’ ins stille, kühle Grab,
In das Bett von Erde!
Erde streu’ ich auf dich her,
Bis, mein Körnlein, ich nichts mehr
Von dir sehen werde.
2. Wüsstest du, was ich da thu’,
Hättest Sprache du dazu,
Ach, du sprächst mit Weinen:
Nie seh ich den Himmel mehr,
Nie den Garten nm mich her,
Nie die Sonne scheinen!
3. Aber, Körnlein, habe Muth!
Sieh’, du liegst ja sanft und gut,
Hast bald ausgeschlafen:
Blickst dann aus der Erd’ hervor,
Blüh’st als eine Blum’ empor,
Bist ganz neu geschaffen.
4. Ich auch sinke einst hinab,
So wie du, ins kühle Grab,
Mich auch deckt die Erde;
Aber herrlicher noch ruft
Aus der stillen, düstern Gruft
Mich des Schöpfers „Werde!“
Fünfter Abschnitt.
Das Dorf — die Stadt.
I. Namen der Dinge im Dorfe — in der Stadt.
Die Kirche, -n; die Schule, das Haus, -er; das Pfarr¬
haus, -er; das Rathhaus, -er; das Posthaus, -er; der Gasthof, -e; das
Wirthshaus, -er; die Apotheke, -n; das Gefängniß, -e; die Wach*