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sagte er: „Ach was, nach erst schmieren, ob ich heute balsamiert oder unbalsamiert
in die andere Welt gehe, wird wohl auf eins herauskommen." Es regnete furchtbar.
Da sprach der immer mutige und heitere Feldinarschall zu seinen Soldaten: „Das
ist unser Verbündeter von der Katzbach, da sparen wir dem Könige wieder Pulver."
Blücher feuert die Truppen au.
Aber die Wege waren durch den Regen so schlecht geworden, das; die Soldaten
kaum vorwärts konnten. Blücher rief immer: „Vorwärts, Kinder, vorwärts!"
Endlich sagten die Soldaten: „Es geht nicht mehr; es ist unmöglich." Da sprach
Blücher zu ihnen: „Kinder, wir müssen vorwärts! Es heißt wohl, es geht nicht;
aber es muß gehen! Ich habe es ja meinem Bruder Wellington versprochen!
Ich habe es versprochen; hört ihr wohl? Ihr wollt doch nicht, das; ich wort¬
brüchig werde!" Nun ging's wieder mit neuer Kraft vorwärts.
Um 5 Uhr nachmittags seufzte der englische Feldherr, auf einer Kanone sitzend:
„Ich wollte, es wäre Nacht, oder die Preußen kämen!" Und sie kamen. Wel¬
lington rief: „Gott, da ist der alte Blücher!"
Napoleon versuchte noch einmal mit aller seiner Macht, die Reihen der Eng¬
länder zu durchbrechen, aber vergebens. Er wurde geschlagen, und die Franzosen
flohen in größter Unordnung davon.
5. Die Verbündeten zogen nun zum zweitenmal in Paris ein. Napoleon
aber wurde auf die Insel St. Helena im atlantischen Ocean verbannt, wo er 1821
starb. In Wien einigten sich die Herrscher über die neue Länderverteilung. Preußen
Kahnme»er u. Schulze, Lesebuch. lg