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II. Im oberen, oder eigentlichen Guinea.
Guineag ist auf der Sudseite des Loͤwengebirges. Auf
den Kästen desselben sind die Hauptsclavenmaͤrkte der Euro—
paͤer, die sich auch deswegen hier haͤufig ni dergelassen haben.
Die Europaͤer haben die Kuͤsten folgendermaßen eingetheilet:
1). Die Pfefferkuͤste, auch Koͤrnerkuüste genennt.
Reis macht den einzigen Reichthum der Einwohner aus.
In der Gegend der Stadt Cuxea findet man jedoch auch
Bold.
2) Die Elfenbeinkuͤste, und die folgende Goldkuͤste
sind die einzigen Laͤnder in Afrika, wo man durchaus keine
Steppen, keinen Mangel an Wasser und Lebensmitteln, fin—
det. Die Einwohner handeln den Voͤlkern, die ihnen im
Kuͤcken wohnen, Gold, Kupfer, Elfenbein, und Sclaven
mit Vortheile ab.
3) Die Goldkuͤste. Auf dieser befindet sich das Reich
Assiante oder Topauwah, mit der Stadt Aquapim. Am
Aubfluffe der Volta ist ein Archivelagus von mehr als 1h
Inseln.
4) Die Selavenkuͤste. Das Land ist unter 8 Koͤ⸗
nigreiche vertheilt, unter welchen Dahome (Foyer) ein
nach afrikanischer Art ziemlich mächtiger Staat ist. Der
wahrscheinlich jetzt maͤchtigste Koͤnig in Guinea ist aber der
Koͤnig des Reiches Benin.
III. Im Nieder⸗Guinea.
Der Staaten, in die Nieder Guineag getheilt ist,
zibt es sehr viele. Ihre Regenten stammen zwar alle aus
ciner Familie, sie werden aber entweder gewaͤhlt, oder von
dem jedesmal regierenden Fuͤrsten bestimmt. Die vornehmsten
unter diesen Staaten sind:
1) Loango, dessen Einwohner sich die Zaͤhne spitzig
feilen. Es liefert den vierten von allen Sclaven, die auf
dieser Kuͤste geholt werden. aauptstadt heißt jetzt Buali,
Vierte Abtheilung 2)