59® itHauptlh. Neuere Gesch. VIH Buch.
allein sogleich seinen Landern eine Erholung ver-
1.1648. schaffte, sondern auch durch den weskphälischen
Frieden eine wichtige Schadloshaltung für den
erUttenen Verlust bekam. Der größte Theil von
-Hinterpommern, die Disthümer Halberfkadt,
Minden, Lamm, ingleichen das Erzbisthum
Magdeburg, alle als weltliche Fürftenrhümer,
wurden nebst der Grafschaft Hohenstein an ihn
abgetreten. Bald fieng er auch an, seine Ein.
künfre und seine Rriegsmachr auf einen solchen
Fuß zu setzen, daß er hierinne alle seine Dorgan-
3.1657. ger übertraf. Durch den Melauischen Vertrag
mit Polen erlangte er den rühmlichen Vortheil,
daß sein Herwgtbum Preußen völlig unabhan«
gig von diesem Reiche wurde. An verschiede«
nen Hauptbegebenheiten/ Kriegen und Friedens«
fchlüssen seiner Zeit nahm er einen vorzüglichen
Antheil..' Er war es in der That, der den Frey.
Mat der vereinigten Niederlande durch seine
I. »672 Verbindung mit demselben, durch das Kriegsheer,
welches er ihm zu Hülfe stellte, und durch andere
Bemühungen vor Frankreichs Unterdrückung tet»
tete. Er war Ser größte deutsche Feldherr
seiner Zeit. In dem gemeinschaftlichen Kriege
des deutschen Reichs wider Frankreich konnte er
sich nicht als denselben zeigen, weil er von den
andern Fürsten schlecht unterstützt wurde. Aber
sich selbst überlassen, erwarb er sich desto mehr
kriegerischen Ruhm. Er überfiel die Gchwe.
den, welche in die Mark eingcdrungcn waren,
I. »575. und sie verheerten, wahrend daß er mit seinen
- -?, £ Kriegs.