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sorgt nicht bloß für seine Nahrung; er tötet alle Tiere, die er be¬
zwingen kann, aus reiner Raubgier; er ist darum ein dem Forst schäd¬
licher Räuber, dem jeder Jäger mit der Büchse und mit Fallen nachstellt.
Durch seine kurzen Beine mit scharfen Krallen ist er befähigt, auch
Bäume zu erklettern. Dabei springt er von einem Baum und Ast
zum andern. Der lange Schwanz dient ihm im Sprunge als Steuer.
Die dichte Behaarung verhindert jeden lauten Ton; geräuschlos schleicht
er heran und sucht seine Beute mit scharfen Zähnen zu erfassen. Eich¬
hörnchen, Vögel, Hühner und Tauben, Rehkülber und Hasen fallen
ihm zur Beute, begierig trinkt er oft nur das Blut seiner Opfer.
Selbst des Nachts verlassen ihn seine scharfen Sinne nicht.
Weise an seinen eigenen Körperteilen nach, daß er für ein Räuber¬
leben eingerichtet ist, a) an seiner Behaarung, b) an seiner Körper¬
gestalt, e) an seinen Sinnesorganen, 6) an seine geistigen Eigenschaften!
System: Der Marder ist ein blutdürstiger Räuber.
Methode: Aus seinem Leben läßt sich auf seine Vertilgung
schließen. Im Winter sucht ihn der Jäger in Banmhöhlen auf, oder
stellt Fallen in Sprunghöhe auf, sogenannte Prügelfallen.
Der Marder liefert ein gesuchtes Pelzwerk zu Damenkragen,
Muffen u. s. w.
iv. An Wegen und Hecken.
16. Das Buschwerk in der Umgebung des Dorfes.
Ziel: Welche Bedeutung hat das Gesträuch an Hecken und Wegen?
Analyse: Im vergangenen Jahre haben wir die Hecken als
Schutzpflanzung der Gärten kennen gelernt; wir haben sie als Nist¬
stätten mancher Singvögel betrachtet und in ihnen auch andere Tiere
aufgefunden. Bei der eigentümlichen Bildung eines dichten Gebüsches
ist es wert, zu beachten, wie es möglich ist, daß Pflanzen in solcher
Dichtigkeit leben können.
Synthese; Jede Pflanze braucht zu ihrem Leben Licht und
Luft. Wenn daher Sträucher so wachsen, daß sie ihren eigenen Teilen
Licht und Luft nehmen, so müssen sie besonders dazu eingerichtet sein,
ohne diese zu bestehen.
a) Holunder, Schneeball, Brombeeren, Himbeeren, Hasel haben
große, breite Blätter, die außerdem sehr dünn sind, um viel Licht¬
strahlen aufzunehmen und hindurch zu lassen.