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4. Min Obbe1 solt mi noch de Hann'
und seggt to mi: „Nu be!"^
Un „Vaderunser" fang ik an,
as ik wul froher de?
5. Un fohl so deep, dat ward verstau,
so sprikt dat Hart sik ut,
nn Rar? vnnn Himmel weiht mi an,
un allns is wedder gut!
6. Min Modersprak, so flicht und recht,
du ole srame^ Red!
Wenn blot en Mund „min Bader" seggt,
so klingt mi't as en Bed?
7. So herrli klingt mi keen Musik
un singt keen Nachtigal;
mi loht je glik in Ogenblik
de hellen Thran hendal.
Kl. Groth.
166. Des Knaben BergLied.
1. Ich bin vom Berg der Hirtenknab'.
seh' auf die Schlösser all' herab-
Die Sonne strahlt am ersten hier,
am längsten weilet sie bei mir.
Ich bin der Knab' vom Berge!
2. Hier ist des Stromes Mutterhaus;
ich trink' ihn frisch vom Stein heraus.
Er braust vom Fels im wilden Laus;
ich sang' ihn mit den Armen auf.
Ich bin der Knab' vom Berge!
3. Der Berg, der ist mein Eigentum:
da ziehn die Stürme rings herum,
und heulen sie von Nord und Süd,
so überschallt sie doch mein Lied:
Ich bin der Knab' vom Berge!
1 Großvater, 2 bete, 3 that, 4 Ruhe, 5 fromme, 6 Bitte.