Übersichtliche Darlegung
der
fünf ß r d t e i t e.
A. Geographische Erläuterungen.
Die Beschreibung der Unebenheiten auf der Erdober-
fläche heißt Orographie oder Gebirgsbeschreibung.
1) Da der Meeresspiegel überhaupt die tiefste und
gleichmäßigste Fläche auf der Erde ist, so nimmt man den-
selben als die sicherste Grundlage an, um von ihm aus
jede Landeshöhe zu messen. Bestimmt man also die Er-
Hebung eines Punktes über die Meeresfläche, so erhält man
seine absolute Höhe, mißt man ihn aber von einem
beliebigen anderen Punkte (etwa von einer benachbarten
Land- oder Wasserfläche aus), dann findet man seine rela-
tive Höhe*).
2) Ebenen oder Flachländer sind Landstriche mit
geringen oder gar keinen Erhöhungen. Sie heißen Tief-
ebenen oder Tiefländer (auch Niederungsländer) bis
zu einer absoluten Höhe von höchstens 500'**) — Hoch¬
ebenen oder Plateaus, wenn ihre absolute Höhe 500'
übersteigt. — Ebenen, auf denen hie und da geringe
*) Von derlei Angaben vermag sich der Schüler am ehesten
eine Vorstellung zu machen, wenn man ihm die absolute
Höhe des Wohnortes, die Höhe eines Turmes, bekanntem
Berges n. a. vergleichend angibt. Ein umfassendes Ber-
zeichniß der absoluten Höhe vieler Wohnplätze :c. der Erde
findet sich in des Verfassers „Geographischen Tadel--
len" (Berlin). Für die folgenden Erläuterungen sind
auch gute Reliefkarten zu empfehlen.
**) Die im Leitfaden vorkommenden Höhenangaben beziehen
sich auf Pariser Fuße. (Siehe Seite 9.) Außerdem find
größtenteils die Metermaße in Klammern beigesetzt.
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