Deutschland und Italien unter den Hohenstaufen. 233
Nach Leopold von Oesterreichs Tode kommt Baiern an seinen
Sohn Heinrich Jasomirgott, welcher Gertrud, Heinrichs des Stolzen
Wittwe heirathet (1142). Dessen Sohn Heinrich der Loire erhält
Sachsen zurück. Um Albrecht den Bären zu entschädigen, wird
dessen Markgrafschaft Brandenburg (bis dahin sächsisches Lehen)
reichsunmittelbar.
Konrads Kreuzzug (siehe Seite 227). Konrad, dessen schon zum
König gewählter ältester Sohn Heinrich vor ihm gestorben ist,
empfiehlt zu seinem Nachfolger nicht seinen zweiten unmündigen
Sohn, sondern seinen Neffen Friedrich von Scluraben, der von den
Fürsten einstimmig gewählt wird.
if5£-f 19®. Friedrich I., Barbarossa,
eine der grössten Heldengestalten des Mittelalters.
Reichstag zu Merseburg: Entscheidung des dänischen Thron¬
streits durch Friedrich. Swen wird König von Dänemark als Vasall
des Reiches.
Streit Friedrichs mit den zu mächtigen Republiken gewordenen
lombardischen Städten. 6 Züge nach Italien.
Erster Zug (1154). Friedrich wird in Pavia zum König der
Lombardei, in Rom von Hadrian IV. zum Kaiser gekrönt. — Arnold
von Brescia verbrannt.
Heinrich der Löwe erhält auch Baiern zurück. Oesterreich wird
davon abgetrennt und zu einem, auch in weiblicher Linie erblichen
Herzogthum erhoben (1156).
Reichstag zu Würzburg (1157). Fast alle Staaten des Abend¬
landes huldigen der deutschen Kaisermacht. In Besançon unter¬
werfen sich alle burgundischen Grossen dem Reiche wieder. — Der
böhmische Herzog Wladislaw erhält von Friedrich die Königskrone.
Zweiter Zug nach Italien (1158—1162). Die lombard. Städte,
selbst die Mailänder unterwerfen sich. Auf dem Reichstage auf
den roncalischen Feldern werden die Rechte des Kaisers den Städten
gegenüber festgestellt. Die Mailänder empören sich von Neuem.
Streit des Kaisers mit dem Papste. Langwieriger Krieg gegen
Mailand, das sich endlich ergeben muss. Auf Befehl des Kaisers wird