260
Weltverbesserung. — Von Speise und Trank.
meines Vaters und meines Großvaters lange Erfahrungen, die sich über mehr
als ein Jahrhundert erstrecken, bin ich zu der Überzeugung gelangt, daß keine
Ursache so viel Leiden, Krankheit und Elend erzeugt, als der Genuß alkoholi-
scher Getränke." Dieselbe Ansicht haben die berühmtesten Professoren und Ärzte.
Alle Organe des Menschen werden von diesem Gifte in ihren Verrichtungen
gestört und krankhaft verändert. Der chronische Katarrh des Rachens und
der chronische Magenkatarrh des Trinkers sind allgemein bekannt. Daß die
unheilbaren Nieren- und Leberleiden zum großen Teil Folgen des Alkohols
sind, hat leider schon mancher zu spät erfahren müssen. Als Nervengift
kennzeichnet sich der Alkohol schon durch seine lähmende Wirkung am Gehirn.
Es gibt keine Nervenkrankheit, wobei nicht der Alkohol als ursächliches Moment
eine Rolle spielte. In der Berliner Charitö werden jährlich 5—600 an
Säuferwahnsinn leidende Kranke aufgenommen, abgesehen von den vielen
anderen Nervenkranken. 9iadj Dr. Franz Schönenberger u. dem Arbeiterwohl.
151. Weltverbesserung.
1. „Zu ungleich ist 's in dieser Welt;
das Kleine muß vom Großen leiden.
Wie wäre alles wohlbestellt,
wenn Gleichheit herrschte zwischen
beiden!"
So klingt das Klagelied der Tadler;
sie stnden alles schlecht umher;
die winz'ge Btücke schmäht den Adler,
weil sie nicht fliegen kann wie er.
Der Riese soll wie Zwerge klein,
der Zwerg so groß wie Riesen sein.
2. „Verbessern wir der Schöpfung
Fehler I
Hinfort soll Gleichheit sein auf Erden k
die Berge sollen tief wie Täler,
die Täler hoch wie Berge werden.
Was groß ist, soll sich nun verkleinern,
besonderes sich verallgemeinern;
die Klugheit soll der Dummheit weichen,
der Diamant dem Kiesel gleichen!"-
Und wenn das alles ist geschehn,
ruft mich — das Wunder möcht' ich sehnt
K. Schuberts L.s.buch.
K. Ans der Gestmdheitslehre.
152. Von Speise und Trank.
Der Körper muß fortwährend Ersatz für die durch die Lebens¬
tätigkeit verbrauchten Stoffe erhalten. Die Atmung entzieht dem
Blute unaufhörlich Kohlenstoff. Jede Bewegung und Arbeit, die
Tätigkeit des Gehirns und der Nerven haben eine Abnutzung der
tätigen Organe zur Folge. Lunge, LIaut und Nieren scheiden täglich
3 Pfund Wasser aus. Bleiben die Ersatzstoffe aus, so werden die
Glieder geschwächt und schließlich zu Leistungen untauglich. Soll
jeder Teil unseres kunstvoll gebauten Körpers seine Schuldigkeit