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Von Speise und Trank. 
notwendigen Bestandteile der menschlichen Nahrung enthält. Es 
besitzt Kleber und setzt daher Fleisch an; es hat Stärkemehl in 
sich und endlich fehlen ihm auch die dem Körper zuträglichen 
Salze nicht. Genießt man es daher mit ein wenig Fett, so reicht 
es zur Erhaltung des Körpers immerhin aus. Daher pflegt man im 
gewöhnlichen Leben die tägliche Nahrung „das liebe Brot“ zu 
nennen. Die Hülsenfrüchte enthalten wenig Wasser, viel Stärke, 
V4 Eiweiß und Käsestoff, dazu Salze und Fett. Hülsenfrüchte mit 
geringem Zusatz von Fett (Speck) sind ein höchst nahrhaftes und 
zugleich billiges Nahrungsmittel und sollten deshalb viel mehr ge¬ 
nossen werden. Sie erfüllen aber nur dann ihren Zweck, wenn sie 
gehörig weich gekocht worden sind. Man reibt sie nach dem 
Kochen am besten durch ein Sieb, so daß die Schalen zurückbleiben 
und ein dünner Brei entsteht. In dieser Form sind sie selbst für 
Kranke verdaulich. 
Seinen Bedarf an Kohlen- und Wasserstoff entnimmt der Körper 
den Kohlehydraten (Stärkemehl und Zucker) und den Fetten. Der 
Kohlenstoff dient im Körper als Heizmaterial. Da beim Stoffwechsel 
auch die Eiweißstoffe in Fett übergehen, werden dieselben verbraucht, 
sobald es an Kohlenstoff mangelt. Die Fette schützen das Eiweiß 
demnach vor dem Zerfall. Bei fettreicher Nahrung braucht man 
daher bedeutend weniger Eiweißstoffe. Im kalten Klima und bei 
sehr harter Arbeit ist das Bedürfnis nach Fetten groß. Fett liefern 
uns außer Öl und Talg alle unsere besseren Nahrungsmittel. Die 
Kohlehydrate können zwar nicht in Fett übergehen, aber sie liefern 
an Stelle des Fettes ihren Kohlenstoff und Wasserstoff und ver¬ 
brennen im Körper vollständig zu Kohlensäure und Wasser. Sie 
wirken also fett- und eiweißsparend. Die Stärke beziehen wir vor¬ 
zugsweise aus dem Mehl der Getreidearten und den Kartoffeln. 
Die Salze sind zur Bildung der Knochen notwendig und haben 
einen tiefgreifenden Einfluß auf das Nervensystem. Wir bedürfen 
der Zufuhr von Kochsalz, Kali- und Kalksalzen, von Schwefel und 
Eisen, welche Stoffe sich im Blut, im Fleisch und in den Knochen 
wiederfinden. Fleisch, Milch, Eier, Brot und Hülsenfrüchte decken 
den Bedarf an Salzen. Gemüse und Obst können auf den Namen 
Nahrungsmittel keinen Anspruch machen. Durch die organischen 
Säuren und die flüchtigen Öle wirken sie jedoch erregend auf die 
Eßlust und fördernd auf die Verdauung. Deshalb und weil sie auch 
Mineralsalze aufweisen, sind sie als notwendige Beigaben zu wirk¬ 
lich nahrhaften Speisen zu bezeichnen. Als Genußmittel nennen 
wir die Küchengewürze, Wein, Bier, Kaffee und Tee. Sie wirken, 
mäßig genossen, anregend auf die Nerven, die Blutbewegung und 
die Verdauung, schaden jedoch, wenn sie im Übermaß genossen 
werden. 
Wenn wir nun auch wissen, was wir essen sollen, so ist es 
ferner von großer Bedeutung zu wissen, wie wir die Speisen ge¬ 
nießen sollen. 
Viele Menschen essen so, daß ihnen das Genossene den Nutzen 
nicht bringt, den es bringen könnte. Alles Feste, was wir genießen, 
ganz besonders das Fleisch, muß so zubereitet und im Munde mit
	        
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