227
Geschichte.
Heimat und Vaterland in alter Zeit.
\. Dos Land.
Woher wir wissen, wie es in ihm aussah.
u) Aus Bodenschichten: An mehreren Stellen
unserer Feldmark lagert Kies (Wo?), der doch gewöhnlich in
Bächen, Teichen und Seen gefunden wird. — Brunnenmacher
stoßen häufig aus Schlamm- und Moorschichten, wie man sie
an Seeufern antrifft.
d) Aus Versteinerungen: In den Kiesgruben
findet man manchmal alte Baumstämme, Geweihe von Hirschen
und Rehen, Gehäuse von Muscheln und kleine Seetiere (See¬
igel). Diese Gegenstände sind einst im Schlamm und Wasser
versunken und mit der Zeit steinhart geworden. Wer kennt solche
Versteinerungen? Unsere Heimat muß also früher reich an
Sümpfen und Gewässern gewesen sein.
e) Aus Orts- und Personennamen: In unseren
Orts-, Berg- und Flurnamen finden wir oft die Silben wald,
horst, bär, wolf und eber. Nenne solche! Große Wälder müssen
also das Land bedeckt haben, als diese Bezeichnungen aufkamen.
Auch die Personennamen Eberhard, Bernhard, Wolfram und
Rudolf weisen darauf hin.
ck) Aus alten Schriften: Eine nähere Beschreibung
unserer Heimat haben wir von römischen Schriftstellern, die vor
2000 Jahren gelebt haben: Dörfer und Städte, Äcker und Wiesen,
Landstraßen und Eisenbahnen gab es damals nicht. Wo wir
heute üppige Felder und große Ortschaften erblicken, breiteten
sich damals dichte Urwälder aus. Zn ihnen lebten Rehe, Hirsche,
Wölfe und Bären. Auf sonnigen Waldflächen weideten wilde
15*